Auf der Postkarte siehst du Horst. Horst arbeitet und gräbt ein Loch. Um ihn herum stehen einige Männer. Alles Manager. Alle tragen einen Titel in englischer Sprache. Sie scheinen für das Unternehmen hoch wichtig zu sein. Von außen betrachtet könnte man sagen: Die stehen doch nur rum! Da arbeitet doch niemand außer Horst.
Manager scheinen nicht selbst Hand anzulegen, sondern eben Dinge zu managen. Im Haushalt gibt es auch die, die was tun und die, die managen. "Du musst jetzt schauen, ob die Kartoffeln schon gar sind," meint der Küchenmanager. "Hast du die Waschmaschine auch auf 40 Grad eingestellt? Nicht, dass die Wäsche schrumpft," ermahnt der Kleidungsmanager. "Du müsstest mal wieder den Rasen mähen," meint der Gartenmanager und "du solltest die Kinder besser erziehen" findet der Pädagogikmanager.
In den Firmen scheint es von hochwichtigen Managern zu wimmeln. Hinter manchen Namen verbirgt sich leider nur ein schlecht bezahlter Job mit hochtrabendem Titel. Daneben gibt es aber bis heute die Arbeiter, Monteure und Handwerker. Die, die mit den Händen arbeiten und die auch so heißen. Du könntest auch voller Stolz davon sprechen, dass du eine oder einer davon bist. Du bist eine Schöpferin und ein Schöpfer und du gestaltest die Welt. Mit deinen Händen. Mit deinen Kräften. Mit deinem Fleiß.
Wir denken leider manchmal, dass wir mehr sind, wenn wir einen Titel tragen. Ein Doktor, ein Magister oder eben ein Manager. Kannst du einen ordentlichen Graben ausheben? Ein echtes Menü kochen? Ein Bad sauber putzen? Ich habe mal einen Bericht gelesen von einer Frau, die von ihrer Putztätigkeit erzählt. Das klang so professionell, dass ich vor Staunen nicht mehr den Mund schließen konnte. Alle Achtung, was man daraus machen kann!
So nebenbei: echtes Managen ist auch eine Leistung. Bist du zufrieden, wie du dein eigenes Leben managst? Müsstest du an der einen oder anderen Stelle auch mal was ganz konkret tun? Mit deinen Händen? Mit deinen Worten? Dann zu! Nimm dir eine Schaufel und pack an!
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Weisheit auf Spruchkarten
Freitag, 26. August 2016
Mittwoch, 24. August 2016
Kann ich das vom Bett aus machen?
In meiner Kindheit gab es etwas, das so schwer wog wie ein Verbrechen. Das ging überhaupt nicht! Das war verpönt. Dafür wurden wir ausgeschimpft. Das wurde uns ausgetrieben. Aus allen Körperzellen. Null Toleranz! Kein Verständnis! Nicht einen Hauch. Wovon spreche ich?
Von der Faulheit. "Sei nicht so faul!" "Bist du schon wieder faul gewesen?" "Häng nicht so rum!" "Was sollen die Leute von uns denken!" "Du musst es dir verdienen!" "Im Leben wird dir nichts geschenkt!" "Erst die Arbeit, dann das Vergnügen!" "Wenn du etwas nicht weißt, das ist nicht so schlimm. Aber Faulheit muss nicht sein!"
Da sitzt du gerade fünf Minuten auf dem Sofa und hast mit einem Buch begonnen, kommt die Mutter herein: "Hast du nichts besseres zu tun? Hast du schon die Hausaufgaben erledigt?" Sie scheucht dich hoch. Immer wieder! Bis du es verstanden hast. Erst wenn alles erledigt ist, darfst du dich hinsetzen. Ausruhen als Belohnung von der Arbeit. Und während des Ausruhens darfst du zugleich überlegen, was du danach machst. Denn die Faulheit sitzt mit im Sessel. Sie sagt dir: "Na, willst du nicht sitzen bleiben? Ist doch schön - die Muße und das Nichtstun, oder? Verweile noch!" Die Faulheit hat den Gedanken geäußert und du hörst die Stimme deiner Mutter: "Jetzt ist es genug. Nicht dass du hier Wurzeln schlägst. Im Keller muss noch aufgeräumt werden. Du hast dich lange genug ausgeruht!"
Jetzt lese ich auf dieser Postkarte das Motto des Tages: "Kann ich das vom Bett aus machen?" Das hätte ich als Kind mal meiner Mutter sagen sollen. Sie hätte wäre zu einer Furie geworden. Sie hätte mich gejagt. Sie hätte mir diese Gedanken ausgetrieben und mir verboten, je in meinem ganzen Leben wieder einen solchen Satz zu sagen.
Und jetzt mache ich da mal einen Punkt. Wie bist du groß geworden? Welcher Erziehungsstil hat dich geprägt? Gehörst du zu den Menschen, die faul sein durften? Oder wurde bei dir viel Wert auf Fleiß gelegt? Ich könnte in Gedanken durch meine Schulklasse gehen und Fleißkärtchen verteilen. Ich wusste, in welchen Familien Fleiß groß geschrieben wurde.
Zugleich wird mir bewusst, wie sehr die Erfahrungen aus der Kindheit in den Körperzellen eingeschrieben wurden. Heute "arbeite" ;-) ich ein wenig an der Korrektur, am anderen Pol. Ich hänge mir diese Postkarte ans Herz und sage mir: "Kann ich das vom Bett aus machen?" Ich spüre dem nach, wie fremd sich das anfühlt. Ich lehne mich für einen Moment zurück und atme tief durch. Meine Seele sagt mir: "Das tut jetzt aber gut! Darauf habe ich schon lange gewartet. Danke!"
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Von der Faulheit. "Sei nicht so faul!" "Bist du schon wieder faul gewesen?" "Häng nicht so rum!" "Was sollen die Leute von uns denken!" "Du musst es dir verdienen!" "Im Leben wird dir nichts geschenkt!" "Erst die Arbeit, dann das Vergnügen!" "Wenn du etwas nicht weißt, das ist nicht so schlimm. Aber Faulheit muss nicht sein!"
Da sitzt du gerade fünf Minuten auf dem Sofa und hast mit einem Buch begonnen, kommt die Mutter herein: "Hast du nichts besseres zu tun? Hast du schon die Hausaufgaben erledigt?" Sie scheucht dich hoch. Immer wieder! Bis du es verstanden hast. Erst wenn alles erledigt ist, darfst du dich hinsetzen. Ausruhen als Belohnung von der Arbeit. Und während des Ausruhens darfst du zugleich überlegen, was du danach machst. Denn die Faulheit sitzt mit im Sessel. Sie sagt dir: "Na, willst du nicht sitzen bleiben? Ist doch schön - die Muße und das Nichtstun, oder? Verweile noch!" Die Faulheit hat den Gedanken geäußert und du hörst die Stimme deiner Mutter: "Jetzt ist es genug. Nicht dass du hier Wurzeln schlägst. Im Keller muss noch aufgeräumt werden. Du hast dich lange genug ausgeruht!"
Jetzt lese ich auf dieser Postkarte das Motto des Tages: "Kann ich das vom Bett aus machen?" Das hätte ich als Kind mal meiner Mutter sagen sollen. Sie hätte wäre zu einer Furie geworden. Sie hätte mich gejagt. Sie hätte mir diese Gedanken ausgetrieben und mir verboten, je in meinem ganzen Leben wieder einen solchen Satz zu sagen.
Und jetzt mache ich da mal einen Punkt. Wie bist du groß geworden? Welcher Erziehungsstil hat dich geprägt? Gehörst du zu den Menschen, die faul sein durften? Oder wurde bei dir viel Wert auf Fleiß gelegt? Ich könnte in Gedanken durch meine Schulklasse gehen und Fleißkärtchen verteilen. Ich wusste, in welchen Familien Fleiß groß geschrieben wurde.
Zugleich wird mir bewusst, wie sehr die Erfahrungen aus der Kindheit in den Körperzellen eingeschrieben wurden. Heute "arbeite" ;-) ich ein wenig an der Korrektur, am anderen Pol. Ich hänge mir diese Postkarte ans Herz und sage mir: "Kann ich das vom Bett aus machen?" Ich spüre dem nach, wie fremd sich das anfühlt. Ich lehne mich für einen Moment zurück und atme tief durch. Meine Seele sagt mir: "Das tut jetzt aber gut! Darauf habe ich schon lange gewartet. Danke!"
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Samstag, 20. August 2016
Don't wait for the perfect moment - take the moment - make it perfect
Bei meinem "Besuch" der Toilette während des Haussittings lese ich auf dem Plakat an der Tür: "Warte nicht auf den perfekten Moment - nimm den Moment - mach ihn perfekt".
Der Himmel ist bedeckt. Es sieht nach Regen aus. Eigentlich wollten wir mit dem Rad los. Die Wetter App prognostiziert eine Regenwahrscheinlichkeit von 50% um 13.00 Uhr. Tendenz zum Nachmittag steigend. In fernen Zeiten ohne Smartphone habe ich einfach nach draußen geschaut. Es ist trocken. Dann kann ich ja fahren. Wird schon gut gehen. Die Wetter App verführt mich dazu, auf den richtigen Moment zu warten. Zwischen den Prognosen den besten Augenblick zu wählen um trocken zu bleiben. So werde ich zum Sklaven einer Wetter App. Ich begebe mich in Abhängigkeit von Prognosen.
Ich tanke nicht mehr, wenn der Tank leer ist, sondern wenn Preisreduzierungen prognostiziert werden. Ich kaufe Geschirr auf Vorrat, weil es gerade im Angebot ist. Oder ich warte, bis es noch eine zusätzliche Reduzierung gibt. Das Warten auf den perfekten Moment kostet Energie und Zeit. Energie und Zeit, die ich nicht mit einkalkuliert habe. Während ich spekuliere, ob die Wetter App richtig liegt oder sich irrt, vergeht meine kostbare Lebenszeit. Beschäftige ich mich mit sinnlosem Zeug. Füttere mein Gehirn mit überflüssigen Gedanken. Während dieser Zeit hätte ich mit dem Rad schon drei Runden um den Block drehen können.
Wenn ich den Moment nehme, der gerade im Jetzt da ist - was geschieht da eigentlich? Jetzt in diesem Moment habe ich Lust aufs Radfahren. Jetzt in diesem Moment habe ich Kraft und Energie. Auf und einfach los! Nur wenige Augenblicke später ist dieser Moment vorbei. Es schleichen sich Gedanken ein, die meine Ausfahrt verhindern werden. Der Gedanke an Regen. An möglicher Erschöpfung. An was auch immer. Nur der jetzige Augenblick enthält die Energie, die es braucht, um die Dinge zu tun, die ich tun möchte.
Es ist wichtig, diesen Moment wirklich zu "nehmen". Aktiv zuzugreifen. Initiativ werden! Aufstehen und loslaufen. Den Schwung nutzen. Und wenn ich aufgebrochen bin, dann habe ich schon gefühlt mehr als die Hälfte geschafft!
Donnerstag, 18. August 2016
Du bist meine Lieblingsfreundin
Kann ich als Mann etwas zu diesem Thema sagen? "Du bist meine Lieblingsfreundin". Ich habe weder eine Lieblingsfreundin noch einen Liebelingsfreund. Ich habe Freundinnen und Freunde. Das ja!
Ich erinnere mich aber noch an meine Kinder- und Jugendzeit und habe da meine Schwestern erlebt. Da ging es häufig um die Frage, wer ist denn jetzt mit wem lieblingsbefreundet. Für den familiären Frieden war es gut, wenn meine Schwestern in einer Lieblingsfreundschaft geborgen waren. Und wehe, wenn nicht. Drama, Krise, Weltuntergang, Schmerzen!
Sowohl als Junge als auch als Mann war und bin ich da eher ein Zuschauer. Das ist zugleich wohl die Crux. Für das "Lieblingsfreundeln" musst du dich leidenschaftlich verbinden können. Dich ganz einlassen mit Haut und Haar und allen Gefühlen. Dich förmlich verlieren können. Hoffentlich ohne dich aufzugeben.
Vielleicht lebe ich schwerpunktmäßig auch nur an einem anderen Pol. Der eine Pol heißt: "Ich bin gut bei mir und mit mir und ruhe in mir." Der andere Pol heißt: "Ich gebe mich hin mit allem was ich bin und habe." In der Hingabe kann ich mich selbst verlieren und im bei mir selbst bleiben kann ich einsam werden. Zwei unterschiedliche Gefahren. Wo ist dein Lieblingspol? Ich glaube, dass jeder so einen hat. Gibt es einen tendentiellen Unterschied zwischen Mann und Frau?
Mir hilft die Vorstellung, dass ich mich zwischen den Polen bewege. Ich gebe mich hin und nehme mich so mit, dass ich mich nicht verliere. Ich bin gut bei mir und lade ein, wer bei mir sein mag.
Kann ich als Mann etwas zum Thema Lieblingsfreundin sagen? Nichts aus eigener Erfahrung. Aber ich freue mich für dich, wenn du da so jemanden an deiner Seite hast!
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Ich erinnere mich aber noch an meine Kinder- und Jugendzeit und habe da meine Schwestern erlebt. Da ging es häufig um die Frage, wer ist denn jetzt mit wem lieblingsbefreundet. Für den familiären Frieden war es gut, wenn meine Schwestern in einer Lieblingsfreundschaft geborgen waren. Und wehe, wenn nicht. Drama, Krise, Weltuntergang, Schmerzen!
Sowohl als Junge als auch als Mann war und bin ich da eher ein Zuschauer. Das ist zugleich wohl die Crux. Für das "Lieblingsfreundeln" musst du dich leidenschaftlich verbinden können. Dich ganz einlassen mit Haut und Haar und allen Gefühlen. Dich förmlich verlieren können. Hoffentlich ohne dich aufzugeben.
Vielleicht lebe ich schwerpunktmäßig auch nur an einem anderen Pol. Der eine Pol heißt: "Ich bin gut bei mir und mit mir und ruhe in mir." Der andere Pol heißt: "Ich gebe mich hin mit allem was ich bin und habe." In der Hingabe kann ich mich selbst verlieren und im bei mir selbst bleiben kann ich einsam werden. Zwei unterschiedliche Gefahren. Wo ist dein Lieblingspol? Ich glaube, dass jeder so einen hat. Gibt es einen tendentiellen Unterschied zwischen Mann und Frau?
Mir hilft die Vorstellung, dass ich mich zwischen den Polen bewege. Ich gebe mich hin und nehme mich so mit, dass ich mich nicht verliere. Ich bin gut bei mir und lade ein, wer bei mir sein mag.
Kann ich als Mann etwas zum Thema Lieblingsfreundin sagen? Nichts aus eigener Erfahrung. Aber ich freue mich für dich, wenn du da so jemanden an deiner Seite hast!
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Dienstag, 16. August 2016
Ich schmeiss alles hin ... und wisch' das nicht auf!
Einfach mal alles loslassen. Ich habe keinen Bock mehr! Ich habe die Nase so was von voll! Ich schmeiße hin und übernehme nicht mal dafür die Verantwortung. Genug ist genug!
Ich beobachte manchmal Kinder, wie sie es genau so machen. Stehen bleiben. Rumschreien und sich komplett verweigern. Ich sehe dann Mutter oder Vater bei der Erziehungsarbeit. Mit Zuckerbrot und Peitsche. Mal beruhigend, mal ermahnend, manchmal lockend und mit einem Eis winkend. Das Kind steht da und schmeißt einfach hin. Erst einmal ist es egal, was Mama oder Papa da sagen oder wollen. Der ganze Frust muss raus.
Ich stehe daneben und wünsche mir, dass ich das auch manchmal so könnte wie ein Kind. "Das ist nur eine Trotzphase. Da musst du als Eltern durch. Das geht auch vorbei!" In der Pubertät kommt die Gefahr leider noch einmal wieder. Aber danach... Dann hast du es geschafft. Du hast es geschafft, dass du deinen Frust in dir verstaust wie ein ausrangiertes Möbelstück. Hinschmeißen bewährt sich nicht. Dafür bekommst du keine Anerkennung. Nur Ablehnung. Das machen Kinder, aber nicht Erwachsene!
Heimlich habe ich schon oft hingeschmissen. Ich habe mir ein Diktiergerät gekauft und die Anleitung nicht verstanden. Ich habe das Ding einfach weggeworfen. Meinen ersten Beruf habe ich auch hingeschmissen. Immerhin gab es dafür einen Grund. Ich mochte meinem Arbeitgeber gegenüber nicht gehorsam sein. Ich war wie ein trotziges Kind. "Genug ist genug!"
Mancher Frust in unserer Erwachsenenseele arbeitet immer noch weiter. Macht uns unzufrieden und grießgrämig. Lässt und hadern und am Leben verzweifeln. Im Evangelium gibt Jesus seinen Jüngern einen Rat, wenn sie auf Missionsreise sind. Bei einer Ablehnung sollen sie den Staub von den Schuhen schütteln und weitergehen. Mit meinen Worten hieße das: Schmeiß ruhig mal hin! Vor allem deinen Groll und deinen Frust. Sonst frisst er dich auf! Darum darfst du das Hingeschmissene auch nicht wieder aufsammeln. Sonst hast du den Frust ja wieder an dir kleben. Was könntest du denn mal einfach hinschmeißen? Du kannst auch mit einem überflüssigen "Stehrümchen" anfangen. So als Probe! Darin legst du dann den ganzen Frust des Augenblicks hinein. "Ich schmeiß es hin und heb es auch nicht wieder auf!"
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Ich beobachte manchmal Kinder, wie sie es genau so machen. Stehen bleiben. Rumschreien und sich komplett verweigern. Ich sehe dann Mutter oder Vater bei der Erziehungsarbeit. Mit Zuckerbrot und Peitsche. Mal beruhigend, mal ermahnend, manchmal lockend und mit einem Eis winkend. Das Kind steht da und schmeißt einfach hin. Erst einmal ist es egal, was Mama oder Papa da sagen oder wollen. Der ganze Frust muss raus.
Ich stehe daneben und wünsche mir, dass ich das auch manchmal so könnte wie ein Kind. "Das ist nur eine Trotzphase. Da musst du als Eltern durch. Das geht auch vorbei!" In der Pubertät kommt die Gefahr leider noch einmal wieder. Aber danach... Dann hast du es geschafft. Du hast es geschafft, dass du deinen Frust in dir verstaust wie ein ausrangiertes Möbelstück. Hinschmeißen bewährt sich nicht. Dafür bekommst du keine Anerkennung. Nur Ablehnung. Das machen Kinder, aber nicht Erwachsene!
Heimlich habe ich schon oft hingeschmissen. Ich habe mir ein Diktiergerät gekauft und die Anleitung nicht verstanden. Ich habe das Ding einfach weggeworfen. Meinen ersten Beruf habe ich auch hingeschmissen. Immerhin gab es dafür einen Grund. Ich mochte meinem Arbeitgeber gegenüber nicht gehorsam sein. Ich war wie ein trotziges Kind. "Genug ist genug!"
Mancher Frust in unserer Erwachsenenseele arbeitet immer noch weiter. Macht uns unzufrieden und grießgrämig. Lässt und hadern und am Leben verzweifeln. Im Evangelium gibt Jesus seinen Jüngern einen Rat, wenn sie auf Missionsreise sind. Bei einer Ablehnung sollen sie den Staub von den Schuhen schütteln und weitergehen. Mit meinen Worten hieße das: Schmeiß ruhig mal hin! Vor allem deinen Groll und deinen Frust. Sonst frisst er dich auf! Darum darfst du das Hingeschmissene auch nicht wieder aufsammeln. Sonst hast du den Frust ja wieder an dir kleben. Was könntest du denn mal einfach hinschmeißen? Du kannst auch mit einem überflüssigen "Stehrümchen" anfangen. So als Probe! Darin legst du dann den ganzen Frust des Augenblicks hinein. "Ich schmeiß es hin und heb es auch nicht wieder auf!"
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Montag, 15. August 2016
Vergiss nicht, dass du toll bist!
Schon vergessen?
Du bist toll!
Du bist nicht verrrückt.
Und wenn schon.
Auch wenn du verrückt wärest, wärest du immer noch toll!
Wenn du verrückst,
dann rückst du ein paar Zentimeter oder Meter von deiner jetzigen Position ab.
Du siehst dich dann quasi von außen.
Du nimmst wahr, dass du ein Bild von dir gemacht hast und ständig versuchst, diesem Bild zu entsprechen.
Dabei bist du das gar nicht.
Darum musst du manchmal verrücken, damit du dich wieder zurechtrückst.
Wenn du toll bist, verrückst du vielleicht gerade ein wenig um wieder du zu sein.
Aber auch so bist du toll.
Ohne verrücken.
Vergisst du das auch manchmal?
Es gibt tausend Gründe und Möglichkeiten des Vergessens.
Und des Verdrängens.
Du hast schlecht geschlafen.
Jemand hat dich gekränkt.
Dir ist deine Arbeit nicht gelungen.
Du bist ohne Grund unzufrieden.
Und überhaupt.
Du bist auch mit Grund unzufrieden.
Du kämpfst und mühst dich ab.
Das Leben ist zäh.
Es geht nicht voran.
Oder nur so ungefähr.
Dann kannst du das ganz leicht vergessen.
Dass du toll bist!
Kannst du dir das selber sagen?
Dich vor den Spiegel stellen.
Dir in die Augen sehen?
Dich anstrahlen?
Wow, ich bin toll!
Dass ich so toll bin!
Wer hätte das gedacht!
Oder wartest du darauf, dass das jemand zu dir sagt?
Einverstanden, kann ich jetzt machen.
Mache ich auch gerne!
Gut wäre es trotzdem, wenn du dich selber vor deinen Spiegel stellst.
Wegen der heilsamen Wirkung von Selbstfreundlichkeit!
Aber jetzt ich:
Vergiss nicht, dass du toll bist!
Und einfach nur, weil du da bist!
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Du bist toll!
Du bist nicht verrrückt.
Und wenn schon.
Auch wenn du verrückt wärest, wärest du immer noch toll!
Wenn du verrückst,
dann rückst du ein paar Zentimeter oder Meter von deiner jetzigen Position ab.
Du siehst dich dann quasi von außen.
Du nimmst wahr, dass du ein Bild von dir gemacht hast und ständig versuchst, diesem Bild zu entsprechen.
Dabei bist du das gar nicht.
Darum musst du manchmal verrücken, damit du dich wieder zurechtrückst.
Wenn du toll bist, verrückst du vielleicht gerade ein wenig um wieder du zu sein.
Aber auch so bist du toll.
Ohne verrücken.
Vergisst du das auch manchmal?
Es gibt tausend Gründe und Möglichkeiten des Vergessens.
Und des Verdrängens.
Du hast schlecht geschlafen.
Jemand hat dich gekränkt.
Dir ist deine Arbeit nicht gelungen.
Du bist ohne Grund unzufrieden.
Und überhaupt.
Du bist auch mit Grund unzufrieden.
Du kämpfst und mühst dich ab.
Das Leben ist zäh.
Es geht nicht voran.
Oder nur so ungefähr.
Dann kannst du das ganz leicht vergessen.
Dass du toll bist!
Kannst du dir das selber sagen?
Dich vor den Spiegel stellen.
Dir in die Augen sehen?
Dich anstrahlen?
Wow, ich bin toll!
Dass ich so toll bin!
Wer hätte das gedacht!
Oder wartest du darauf, dass das jemand zu dir sagt?
Einverstanden, kann ich jetzt machen.
Mache ich auch gerne!
Gut wäre es trotzdem, wenn du dich selber vor deinen Spiegel stellst.
Wegen der heilsamen Wirkung von Selbstfreundlichkeit!
Aber jetzt ich:
Vergiss nicht, dass du toll bist!
Und einfach nur, weil du da bist!
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Samstag, 6. August 2016
Ich wurde intelligent geboren, aber das Schulsystem hat mich ruiniert.
Als ich die Karte las kamen Schulerinnerungen hoch. In der Grundschule lernte ich lesen, schreiben und rechnen. Wir haben geturnt und gemalt. Es gab Heimatkunde und Schönschreiben. Im Wesentlichen blieb es dabei in den folgenden Jahren.
Viel lieber hätte ich folgende Dinge gelernt:
Den Umgang mit Gefühlen,
Meine Talente,
Sich auszudrücken,
Die Schwächen zu akzeptieren,
Lebensweisheit,
Praktische Dinge wie den Umgang mit Behörden, das Ausfüllen von Anträgen...
Der Umgang mit Angst, mit Konflikten und mit Menschen die man nicht so mag
Zu sich zu stehen und Ich-Stärke zu entwickeln.
Ich hätte gerne gelernt wie es geht, meinen Platz im Leben zu finden.
Im Rückblick finde ich manche Stunden verloren. Viele Fächer haben mich nicht berührt und die meisten Dinge habe ich vergessen. Vor allem gab es viel für den Kopf und wenig für das Herz. Wie würde eine Schule heute aussehen, die Wert auf Herzensbildung legt.
Wie würden wir mit Flüchtende dann umgehen? Was wäre anders? Wie würden wir überhaupt miteinander umgehen? Gäbe es mehr Frieden, mehr Verständigung und Verbindung?
Vielleicht wurden wir alle mit einer großen Herzintelligenz geboren. Wie haben sich unsere Fähigkeiten entwickelt? Das Schulsystem hat mich nicht ruiniert. So manche Ruine stellt sich als gute Grundlage für eine positive Entwicklung heraus. Deine Schullaufbahn kannst du nicht verändern. Wenn sie dir nicht gut tat, kannst du trotzdem etwas tun. Du kannst aufstehen und sagen: So nicht! Ich gehe meinen eigenen Weg und kann mich auch jenseits meines Schulsystems weiterentwickeln.
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