Freitag, 26. August 2016

Gräbst du schon oder bist du noch Manager?

Auf der Postkarte siehst du Horst. Horst arbeitet und gräbt ein Loch. Um ihn herum stehen einige Männer. Alles Manager. Alle tragen einen Titel in englischer Sprache. Sie scheinen für das Unternehmen hoch wichtig zu sein. Von außen betrachtet könnte man sagen: Die stehen doch nur rum! Da arbeitet doch niemand außer Horst.
Manager scheinen nicht selbst Hand anzulegen, sondern eben Dinge zu managen. Im Haushalt gibt es auch die, die was tun und die, die managen. "Du musst jetzt schauen, ob die Kartoffeln schon gar sind," meint der Küchenmanager. "Hast du die Waschmaschine auch auf 40 Grad eingestellt? Nicht, dass die Wäsche schrumpft," ermahnt der Kleidungsmanager. "Du müsstest mal wieder den Rasen mähen," meint der Gartenmanager und "du solltest die Kinder besser erziehen" findet der Pädagogikmanager.
In den Firmen scheint es von hochwichtigen Managern zu wimmeln. Hinter manchen Namen verbirgt sich leider nur ein schlecht bezahlter Job mit hochtrabendem Titel. Daneben gibt es aber bis heute die Arbeiter, Monteure und Handwerker. Die, die mit den Händen arbeiten und die auch so heißen. Du könntest auch voller Stolz davon sprechen, dass du eine oder einer davon bist. Du bist eine Schöpferin und ein Schöpfer und du gestaltest die Welt. Mit deinen Händen. Mit deinen Kräften. Mit deinem Fleiß.
Wir denken leider manchmal, dass wir mehr sind, wenn wir einen Titel tragen. Ein Doktor, ein Magister oder eben ein Manager. Kannst du einen ordentlichen Graben ausheben? Ein echtes Menü kochen? Ein Bad sauber putzen? Ich habe mal einen Bericht gelesen von einer Frau, die von ihrer Putztätigkeit erzählt. Das klang so professionell, dass ich vor Staunen nicht mehr den Mund schließen konnte. Alle Achtung, was man daraus machen kann!
So nebenbei: echtes Managen ist auch eine Leistung. Bist du zufrieden, wie du dein eigenes Leben managst? Müsstest du an der einen oder anderen Stelle auch mal was ganz konkret tun? Mit deinen Händen? Mit deinen Worten? Dann zu! Nimm dir eine Schaufel und pack an!
www.matthias-koenning.de

Mittwoch, 24. August 2016

Kann ich das vom Bett aus machen?

In meiner Kindheit gab es etwas, das so schwer wog wie ein Verbrechen. Das ging überhaupt nicht! Das war verpönt. Dafür wurden wir ausgeschimpft. Das wurde uns ausgetrieben. Aus allen Körperzellen. Null Toleranz! Kein Verständnis! Nicht einen Hauch. Wovon spreche ich?

Von der Faulheit. "Sei nicht so faul!" "Bist du schon wieder faul gewesen?" "Häng nicht so rum!" "Was sollen die Leute von uns denken!" "Du musst es dir verdienen!" "Im Leben wird dir nichts geschenkt!" "Erst die Arbeit, dann das Vergnügen!" "Wenn du etwas nicht weißt, das ist nicht so schlimm. Aber Faulheit muss nicht sein!"

Da sitzt du gerade fünf Minuten auf dem Sofa und hast mit einem Buch begonnen, kommt die Mutter herein: "Hast du nichts besseres zu tun? Hast du schon die Hausaufgaben erledigt?" Sie scheucht dich hoch. Immer wieder! Bis du es verstanden hast. Erst wenn alles erledigt ist, darfst du dich hinsetzen. Ausruhen als Belohnung von der Arbeit. Und während des Ausruhens darfst du zugleich überlegen, was du danach machst. Denn die Faulheit sitzt mit im Sessel. Sie sagt dir: "Na, willst du nicht sitzen bleiben? Ist doch schön - die Muße und das Nichtstun, oder? Verweile noch!" Die Faulheit hat den Gedanken geäußert und du hörst die Stimme deiner Mutter: "Jetzt ist es genug. Nicht dass du hier Wurzeln schlägst. Im Keller muss noch aufgeräumt werden. Du hast dich lange genug ausgeruht!"

Jetzt lese ich auf dieser Postkarte das Motto des Tages: "Kann ich das vom Bett aus machen?" Das hätte ich als Kind mal meiner Mutter sagen sollen. Sie hätte wäre zu einer Furie geworden. Sie hätte mich gejagt. Sie hätte mir diese Gedanken ausgetrieben und mir verboten, je in meinem ganzen Leben wieder einen solchen Satz zu sagen.

Und jetzt mache ich da mal einen Punkt. Wie bist du groß geworden? Welcher Erziehungsstil hat dich geprägt? Gehörst du zu den Menschen, die faul sein durften? Oder wurde bei dir viel Wert auf Fleiß gelegt? Ich könnte in Gedanken durch meine Schulklasse gehen und Fleißkärtchen verteilen. Ich wusste, in welchen Familien Fleiß groß geschrieben wurde.

Zugleich wird mir bewusst, wie sehr die Erfahrungen aus der Kindheit in den Körperzellen eingeschrieben wurden. Heute "arbeite" ;-) ich ein wenig an der Korrektur, am anderen Pol. Ich hänge mir diese Postkarte ans Herz und sage mir: "Kann ich das vom Bett aus machen?" Ich spüre dem nach, wie fremd sich das anfühlt. Ich lehne mich für einen Moment zurück und atme tief durch. Meine Seele sagt mir: "Das tut jetzt aber gut! Darauf habe ich schon lange gewartet. Danke!"
www.matthias-koenning.de

Samstag, 20. August 2016

Don't wait for the perfect moment - take the moment - make it perfect


Bei meinem "Besuch" der Toilette während des Haussittings lese ich auf dem Plakat an der Tür: "Warte nicht auf den perfekten Moment - nimm den Moment - mach ihn perfekt".
Der Himmel ist bedeckt. Es sieht nach Regen aus. Eigentlich wollten wir mit dem Rad los. Die Wetter App prognostiziert eine Regenwahrscheinlichkeit von 50% um 13.00 Uhr. Tendenz zum Nachmittag steigend. In fernen Zeiten ohne Smartphone habe ich einfach nach draußen geschaut. Es ist trocken. Dann kann ich ja fahren. Wird schon gut gehen. Die Wetter App verführt mich dazu, auf den richtigen Moment zu warten. Zwischen den Prognosen den besten Augenblick zu wählen um trocken zu bleiben. So werde ich zum Sklaven einer Wetter App. Ich begebe mich in Abhängigkeit von Prognosen.
Ich tanke nicht mehr, wenn der Tank leer ist, sondern wenn Preisreduzierungen prognostiziert werden. Ich kaufe Geschirr auf Vorrat, weil es gerade im Angebot ist. Oder ich warte, bis es noch eine zusätzliche Reduzierung gibt. Das Warten auf den perfekten Moment kostet Energie und Zeit. Energie und Zeit, die ich nicht mit einkalkuliert habe. Während ich spekuliere, ob die Wetter App richtig liegt oder sich irrt, vergeht meine kostbare Lebenszeit. Beschäftige ich mich mit sinnlosem Zeug. Füttere mein Gehirn mit überflüssigen Gedanken. Während dieser Zeit hätte ich mit dem Rad schon drei Runden um den Block drehen können.
Wenn ich den Moment nehme, der gerade im Jetzt da ist - was geschieht da eigentlich? Jetzt in diesem Moment habe ich Lust aufs Radfahren. Jetzt in diesem Moment habe ich Kraft und Energie. Auf und einfach los! Nur wenige Augenblicke später ist dieser Moment vorbei. Es schleichen sich Gedanken ein, die meine Ausfahrt verhindern werden. Der Gedanke an Regen. An möglicher Erschöpfung. An was auch immer. Nur der jetzige Augenblick enthält die Energie, die es braucht, um die Dinge zu tun, die ich tun möchte.
Es ist wichtig, diesen Moment wirklich zu "nehmen". Aktiv zuzugreifen. Initiativ werden! Aufstehen und loslaufen. Den Schwung nutzen. Und wenn ich aufgebrochen bin, dann habe ich schon gefühlt mehr als die Hälfte geschafft!

Donnerstag, 18. August 2016

Du bist meine Lieblingsfreundin

Kann ich als Mann etwas zu diesem Thema sagen? "Du bist meine Lieblingsfreundin". Ich habe weder eine Lieblingsfreundin noch einen Liebelingsfreund. Ich habe Freundinnen und Freunde. Das ja!
Ich erinnere mich aber noch an meine Kinder- und Jugendzeit und habe da meine Schwestern erlebt. Da ging es häufig um die Frage, wer ist denn jetzt mit wem lieblingsbefreundet. Für den familiären Frieden war es gut, wenn meine Schwestern in einer Lieblingsfreundschaft geborgen waren. Und wehe, wenn nicht. Drama, Krise, Weltuntergang, Schmerzen!
Sowohl als Junge als auch als Mann war und bin ich da eher ein Zuschauer. Das ist zugleich wohl die Crux. Für das "Lieblingsfreundeln" musst du dich leidenschaftlich verbinden können. Dich ganz einlassen mit Haut und Haar und allen Gefühlen. Dich förmlich verlieren können. Hoffentlich ohne dich aufzugeben.
Vielleicht lebe ich schwerpunktmäßig auch nur an einem anderen Pol. Der eine Pol heißt: "Ich bin gut bei mir und mit mir und ruhe in mir." Der andere Pol heißt: "Ich gebe mich hin mit allem was ich bin und habe." In der Hingabe kann ich mich selbst verlieren und im bei mir selbst bleiben kann ich einsam werden. Zwei unterschiedliche Gefahren. Wo ist dein Lieblingspol? Ich glaube, dass jeder so einen hat. Gibt es einen tendentiellen Unterschied zwischen Mann und Frau?
Mir hilft die Vorstellung, dass ich mich zwischen den Polen bewege. Ich gebe mich hin und nehme mich so mit, dass ich mich nicht verliere. Ich bin gut bei mir und lade ein, wer bei mir sein mag.
Kann ich als Mann etwas zum Thema Lieblingsfreundin sagen? Nichts aus eigener Erfahrung. Aber ich freue mich für dich, wenn du da so jemanden an deiner Seite hast!
www.matthias-koenning.de

Dienstag, 16. August 2016

Ich schmeiss alles hin ... und wisch' das nicht auf!

Einfach mal alles loslassen. Ich habe keinen Bock mehr! Ich habe die Nase so was von voll! Ich schmeiße hin und übernehme nicht mal dafür die Verantwortung. Genug ist genug!
Ich beobachte manchmal Kinder, wie sie es genau so machen. Stehen bleiben. Rumschreien und sich komplett verweigern. Ich sehe dann Mutter oder Vater bei der Erziehungsarbeit. Mit Zuckerbrot und Peitsche. Mal beruhigend, mal ermahnend, manchmal lockend und mit einem Eis winkend. Das Kind steht da und schmeißt einfach hin. Erst einmal ist es egal, was Mama oder Papa da sagen oder wollen. Der ganze Frust muss raus.
Ich stehe daneben und wünsche mir, dass ich das auch manchmal so könnte wie ein Kind. "Das ist nur eine Trotzphase. Da musst du als Eltern durch. Das geht auch vorbei!" In der Pubertät kommt die Gefahr leider noch einmal wieder. Aber danach... Dann hast du es geschafft. Du hast es geschafft, dass du deinen Frust in dir verstaust wie ein ausrangiertes Möbelstück. Hinschmeißen bewährt sich nicht. Dafür bekommst du keine Anerkennung. Nur Ablehnung. Das machen Kinder, aber nicht Erwachsene!
Heimlich habe ich schon oft hingeschmissen. Ich habe mir ein Diktiergerät gekauft und die Anleitung nicht verstanden. Ich habe das Ding einfach weggeworfen. Meinen ersten Beruf habe ich auch hingeschmissen. Immerhin gab es dafür einen Grund. Ich mochte meinem Arbeitgeber gegenüber nicht gehorsam sein. Ich war wie ein trotziges Kind. "Genug ist genug!"
Mancher Frust in unserer Erwachsenenseele arbeitet immer noch weiter. Macht uns unzufrieden und grießgrämig. Lässt und hadern und am Leben verzweifeln. Im Evangelium gibt Jesus seinen Jüngern einen Rat, wenn sie auf Missionsreise sind. Bei einer Ablehnung sollen sie den Staub von den Schuhen schütteln und weitergehen. Mit meinen Worten hieße das: Schmeiß ruhig mal hin! Vor allem deinen Groll und deinen Frust. Sonst frisst er dich auf! Darum darfst du das Hingeschmissene auch nicht wieder aufsammeln. Sonst hast du den Frust ja wieder an dir kleben. Was könntest du denn mal einfach hinschmeißen? Du kannst auch mit einem überflüssigen "Stehrümchen" anfangen. So als Probe! Darin legst du dann den ganzen Frust des Augenblicks hinein. "Ich schmeiß es hin und heb es auch nicht wieder auf!"
www.matthias-koenning.de


Montag, 15. August 2016

Vergiss nicht, dass du toll bist!

Schon vergessen?
Du bist toll!
Du bist nicht verrrückt.
Und wenn schon.
Auch wenn du verrückt wärest, wärest du immer noch toll!

Wenn du verrückst,
dann rückst du ein paar Zentimeter oder Meter von deiner jetzigen Position ab.
Du siehst dich dann quasi von außen.
Du nimmst wahr, dass du ein Bild von dir gemacht hast und ständig versuchst, diesem Bild zu entsprechen.
Dabei bist du das gar nicht.
Darum musst du manchmal verrücken, damit du dich wieder zurechtrückst.

Wenn du toll bist, verrückst du vielleicht gerade ein wenig um wieder du zu sein.
Aber auch so bist du toll.
Ohne verrücken.
Vergisst du das auch manchmal?

Es gibt tausend Gründe und Möglichkeiten des Vergessens.
Und des Verdrängens.
Du hast schlecht geschlafen.
Jemand hat dich gekränkt.
Dir ist deine Arbeit nicht gelungen.
Du bist ohne Grund unzufrieden.
Und überhaupt.
Du bist auch mit Grund unzufrieden.
Du kämpfst und mühst dich ab.
Das Leben ist zäh.
Es geht nicht voran.
Oder nur so ungefähr.

Dann kannst du das ganz leicht vergessen.
Dass du toll bist!
Kannst du dir das selber sagen?
Dich vor den Spiegel stellen.
Dir in die Augen sehen?
Dich anstrahlen?
Wow, ich bin toll!
Dass ich so toll bin!
Wer hätte das gedacht!

Oder wartest du darauf, dass das jemand zu dir sagt?
Einverstanden, kann ich jetzt machen.
Mache ich auch gerne!
Gut wäre es trotzdem, wenn du dich selber vor deinen Spiegel stellst.
Wegen der heilsamen Wirkung von Selbstfreundlichkeit!
Aber jetzt ich:
Vergiss nicht, dass du toll bist!
Und einfach nur, weil du da bist!

www.matthias-koenning.de

Samstag, 6. August 2016

Ich wurde intelligent geboren, aber das Schulsystem hat mich ruiniert.


Als ich die Karte las kamen Schulerinnerungen hoch. In der Grundschule lernte ich lesen, schreiben und rechnen. Wir haben geturnt und gemalt. Es gab Heimatkunde und Schönschreiben. Im Wesentlichen blieb es dabei in den folgenden Jahren.

Viel lieber hätte ich folgende Dinge gelernt:
Den Umgang mit Gefühlen,
Meine Talente,
Sich auszudrücken,
Die Schwächen zu akzeptieren,
Lebensweisheit,
Praktische Dinge wie den Umgang mit Behörden, das Ausfüllen von Anträgen...
Der Umgang mit Angst, mit Konflikten und mit Menschen die man nicht so mag
Zu sich zu stehen und Ich-Stärke zu entwickeln.
Ich hätte gerne gelernt wie es geht, meinen Platz im Leben zu finden.

Im Rückblick finde ich manche Stunden verloren. Viele Fächer haben mich nicht berührt und die meisten Dinge habe ich vergessen. Vor allem gab es viel für den Kopf und wenig für das Herz. Wie würde eine Schule heute aussehen, die Wert auf Herzensbildung legt.
Wie würden wir mit Flüchtende dann umgehen? Was wäre anders? Wie würden wir überhaupt miteinander umgehen? Gäbe es mehr Frieden, mehr Verständigung und Verbindung?

Vielleicht wurden wir alle mit einer großen Herzintelligenz geboren. Wie haben sich unsere Fähigkeiten entwickelt? Das Schulsystem hat mich nicht ruiniert. So manche Ruine stellt sich als gute Grundlage für eine positive Entwicklung heraus. Deine Schullaufbahn kannst du nicht verändern. Wenn sie dir nicht gut tat, kannst du trotzdem etwas tun. Du kannst aufstehen und sagen: So nicht! Ich gehe meinen eigenen Weg und kann mich auch jenseits meines Schulsystems weiterentwickeln.
www.matthias-koenning.de

Dienstag, 26. Juli 2016

Das Leben ist eine Reise - genieße es!


Ich mache Urlaub in den Niederlanden. Freunde haben uns ihr Haus zur Verfügung gestellt. Urlaub mit Haussitting. Ganz schön! An unserer Gästetoilette hängt ein Plakat, das mich daran erinnert, wozu ein Urlaub wichtig sein kann.
Bei meiner "Sitzung" hänge ich an dem Wort "Life is a journey - enjoy it". Das ganze Leben ist also eine Reise. Nicht nur der Urlaub. Im Urlaub schlafe ich in fremden Betten, koche mit mir nicht gehörenden Töpfen und atme Luft, die ich sonst nicht atme. Mein ganzes System signalisiert mir: Ich bin ein Gast (wenn ich mich wohlfühle) oder ich bin ein Fremder (wenn ich mich nicht wohlfühle). Im Urlaub muss ich nichts reparieren. Mich um keine kaputten Dachrinnen kümmern. Ich muss nicht nett zu den Nachbarn sein und suche nicht nach haltbaren und langfristigen Lösungen für mögliche Probleme. Ich bin ja schließlich auf der Reise. Ich bin gekommen vor ein paar Tagen und ich werde wieder fahren in ein paar Tagen. Ich darf den Alltag loslassen und einfach genießen.
Jetzt bin wieder im Alltag und der Spruch bleibt: "Das leben ist eine Reise - genieße es!" Ich lebe wieder in den eigenen vier Wänden und die Wäsche ruft mir zu: "Mach mich sauber!" Mein Rasen möchte gemäht werden und Wohnung will vom Staub befreit werden. Ich werde mich hier für längere Zeit einrichten und langfristig und nachhaltig die Dauer einplanen.
Halt Stopp! Das Leben ist eine Reise! Wenn das Leben eine Reise ist, dann könnte ich ja mal so tun, als wohnte ich im Alltag wie in einer Ferienwohnung. Nur mit ein paar Tagen Verlängerung. Nur ein paar Tage! Nicht länger. Selbst in meiner auf Dauer eingerichteten Wohnung bin ich nur Gast oder je nachdem auch mal ein Fremder. Ich werde dieses Haus verlassen! Ich werde mich um die Dinge, die anstehen, kümmern. Aber ich werde keine Lösungen suchen für die Ewigkeit. Ich werde Lösungen suchen, die mich dabei unterstützen, weiterhin zu genießen.
Der Urlaub führt dich thematisch hin zu den Übergängen und zum Vorläufigen des Lebens. Du erinnerst dich daran, dass du ja auch improvisieren kannst und eigentlich mit wenig auskommst. Im Alltag lebst du in der "Illusion" der Beständigkeit und Sicherheit, die es gar nicht gibt. Also richte dich darauf ein und lehne dich zurück. Das Leben ist eine Reise - genieße es!
www.matthias-koenning.de

Samstag, 16. Juli 2016

Wenn du übertreibst...


Übertreibungen von etwas Gutem verdrehen sich schnell ins Gegenteil.

Übertriebenes Wissen führt schnell zur Überheblichkeit.
Übermäßige Pünktlichkeit führt zu Unfreiheit.
Zu viel Sparsamkeit führt zu Geiz.
Zu viel Ordnung führt zur Erstarrung.

Zu viel Sauberkeit führt zu Sterilität.
Zu viel Bewegung führt zur Rastlosigkeit.
Zu viel Ruhe führt zum Tod.
Zu viel Sicherheit führt zur Abgrenzung.

Zu viel Sorglosigkeit führt zu Verlusten.
Zu viel Aufmerksamkeit führt zur Kontrolle.
Zu viel Warten führt zu Passivität.
Zu viele Erwartungen führen zu Enttäuschungen.

Die Liste ließe sich noch fortsetzen. Die Dinge sind nicht an sich gut! Sie stehen immer in einem Kontext. In der Familie bin ich vielleicht der Rastlose und in der Firma die Ruhe selbst. Und das Verhalten wird von uns bewertet. Ein ruhiger Mensch bekommt vielleicht unsere Achtung, einen phlegmatischen Menschen lehnen wir eher ab.
Schreib doch mal eine Liste deiner "guten" Eigenschaften. Da gibt es ganz viele! Dann beobachte mal, in welchen Situationen du übertreibst. Dann frage dich, wie man eine solche Eigenschaft nennt und ob du die auch kennst. Du beobachtest, dass du vielleicht gerne mit Menschen redest und sie unterhalten kannst. Und wenn du übertreibst, dann könnten dich deine Freunde schnell für einen "Schwätzer" halten. Vielleicht möchtest du ja hier und da ein neues Maß finden?!
www.matthias-koenning.de

Montag, 11. Juli 2016

Du bist der Farbklex in meinem Leben

Bald kommen wieder die grauen Tage. Der Himmel ist bewölkt. Die Temperaturen sinken. Die Tage werden kürzer. Für ein paar Wochen können wir noch die bunten Bäume genießen und irgendwann wird es grau.
Auch manche Arbeitstage erlebst du vielleicht grau. Weder schwarz deprimierend noch weiß und hell. Irgendwo dazwischen. Du weißt nicht so richtig, was du kochen sollst und die Gespräche am Frühstückstisch werden zäh. Du möchtest es nicht wahrhaben und dennoch kannst du es nicht leugnen. Grau breitet sich aus. Es kriecht in alle Ecken deiner Wohnung und dir selbst unter die Haut und in alle Körperzellen.
Du überlegst, ob du jetzt eine Depression hast oder nur einen Herbstblues erlebst. In der Gefühlspalette des Lebens gehören solche Tage einfach dazu. Stell dir vor: Mitten im Grau des Alltags und der Gleichförmigkeit der Menschenmassen fällt dir ein Mensch ein, der herausragt. Ein Mensch der auffällt. Ein Mensch, der anders ist. Einer, der dir Farbe ins Leben bringt. Zu diesem Menschen sagst du: "Du bist der Farbklex in meinem Leben." Wie schön, nicht wahr?
Und jetzt stell dir noch einmal das graue Leben vor. Du nimmst einen Farbeimer und machst hier und da einen Klex. Du bist mein Farbklex und du, und du und du... Jedes Grau wartet darauf, dass du deinen Farbklex hinzufügst. Viel Vergnügen!
www.matthias-koenning.de

Donnerstag, 7. Juli 2016

Leben ohne Spuren von Müssen

Auf der einen oder anderen Packung steht ja immer für die Allergiker unter uns: "Kann Spuren von Nüssen enthalten." Vielleicht machen die Firmen das, damit sie im Ernstfall keine Klage an den Hals bekommen. Als Versicherung...
Angelehnt an diesen Spruch lese ich auf meiner Karte: "Das Leben kann Spuren von Müssen enthalten." Da knirscht es schon zwischen meinen Zähnen. Eigentlich wünsche ich mir ein Leben ohne Müssen. Ich wünsche mir ein Leben nur mit "Dürfen". Auch wenn ich diese Produkte nicht kaufe, auf denen steht: "Du darfst". So schaue ich dennoch gerne auf diese Verpackung und fühle mich eingeladen. Ich darf, aber ich muss nicht. In mir wohnt nämlich ein Rebell. Ein Rebell, der auf das Wort "Müssen" so allergisch reagiert, wie andere auf "Nüsse".
Oben auf der Postkarte steht aber auch "Achtung". Das habe ich fast übersehen. Ich gebe also Acht auf das "Müssen" und auf die "Nüsse". Da fragt mich jemand, ob ich mich mit einem Thema gut  auskenne und ob ich da etwas zu schreiben könnte. Das mache ich dann gerne und freiwillig. Das nächste mal kommt dieser Mensch zu mir und sagt: "Du hast doch da schon mal was zu geschrieben. Könntest du das noch erweitern?" Da sehe ich die erste Spur von "Müssen". Wenn ich jetzt "Ja" sage, habe ich was für den Rest des Lebens an der Backe. "Ich mach das doch so schön! Ich kann das doch so gut!" Auf einmal befinden sich in meiner Tüte ständig Spuren von Müssen. Diese Spuren können es mir echt schwer machen. Sie verderben mir einfach die Freude. Was tun?
Sollten sich Spuren von Müssen angesammel haben, dann heißt es: "Durchputzen!" Aufräumen, Klartext reden, seine Angst überwinden, das Herz in die Hand nehmen. Die Folgeschäden abwägen und beherzt die Spuren beseitigen. Es sind zwar nur Spuren, aber sehr mächtige. Das Leben kann zwar Spuren von Müssen enthalten, aber du kannst da was machen. Du musst dich nicht ergeben und die Spuren ohnmächtig erdulden. Geh nicht in die Opferrolle! Es gibt keinen Grund, sich zu ergeben! Es handelt sich ja nur um Spuren. Die sind allerdings oft klein und dennoch zäh. Wenn du sie jedoch in den Blick nimmst, dann verlieren sie ihre Macht. Du hast sie schließlich entdeckt.
Jetzt übertrage mal dieses Bild auf dein Leben. Wo siehst du überall Spuren von Müssen, wenn du genau hinschaust? Und was wirst du tun?
www.matthias-koenning.de

Mittwoch, 6. Juli 2016

Alt genug um es besser zu wissen - Jung genug um es nochmal zu tun!

Eigentlich sollte ich wissen, dass ich beim Kauf einer Kaffeemaschine die Qualität und den Preis prüfe.
Eigentlich bin ich alt genug um zu wissen, dass man rechtzeitig tankt, bevor der Sprit ausgeht.
Eigenttlich bin ich alt genug um genau hinzuschauen, in wen ich mich verliebe.
Eigentlich sollte ich genau wissen, wie viel Alkohol ich am Abend vertrage bevor ich die Kontrolle verliere.
Eigentlich bin ich alt genug um es besser zu wissen.

Wenn wir also alt genug sind werden wir alles besser wissen.
Wir werden Besserwisser!
Wir werden besserwisserisch!

Dann werden wir starr.
Wir werden unbeweglich.
Wir setzen immer und überall unsere Kompetenzen fachgerecht um.
Wir werden immer perfekter.
Wir lernen immer schneller und immer besser aus unseren Fehlern.

Ich könnte mit anderen Worten auch sagen: Wir werden routinierter und töter.
Vieleicht auch nur fast - wenn nicht?

Bevor du gestorben bist an deinem "Alterswissen" kannst du einen Test machen.

Du bist jung genug, um es nochmal zu tun!
Verliebe dich noch einmal.
Fahr mal deinen Tank leer bis nichts mehr geht.
Kauf eine Maschine ohne jede Prüfung.
Mit dem Alkohol bin ich an dieser Stelle mal etwas zurückhaltend.

Bevor du stirbst könntest du die Chancen nutzen, die du hast.
Du lebst heute!
Du lebst nur einmal!
Vielleicht hast du deine Möglichkeiten noch nicht ausgeschöpft.
Du denkst, dass du in deinem Alter so etwas nicht mehr machen darfst.
Das darfst du nur, solange du noch jung bist.
Junge Menschen dürfen und ältere Menschen müssen das nicht mehr.

Mit vierzig Jahren feierte ich meinen ersten Kindergeburtstag!
Topfschlagen, Eierlaufen und Sackhüpfen.
Besser mit vierzig als ohne Kindergeburtstag zu sterben.

Blätter doch mal in deinem Leben zurück.
Wo bist du heute alt genug um es besser zu wissen.
Und wo bist du jung genug um es nochmal zu tun?

www.matthias-koenning.de

Sonntag, 26. Juni 2016

Zuhause ist, wo die Liebe wohnt

Wo die Liebe wohnt?
Da möchte ich hin.
Kommst du mit?
Wir besuchen gemeinsam die Liebe.
Dort, wo sie wohnt.
Wir besuchen sie in ihrer Wohnung!

Wenn wir die Liebe besuchen in ihrer Wohnung geschieht Verwandlung.
Du denkst, du seist in der Fremde.
Du bist ja in einer fremden Wohnung.
Aber wenn du die Liebe besuchst, dann wird die Fremde zur Heimat.
Auf einmal bist du zu Hause.

Du musst nur dort sein, wo auch die Liebe ist.
Du besuchst sie und sobald du die Wohnung betrittst stellt sich das Gefühl ein:
Ich bin angekommen.
Ich bin daheim.
Ich bin zu Hause.
Hier darf ich sein.
Ich bekomme ein Bleiberecht.
Ich muss nie wieder gehen.

Wenn du dort bist, wo die Liebe wohnt, veränderst du dich.
Du wirst leicht und du lachst.
Du tanzt und du weinst zur gleich Zeit.
Weil dich das so berührt.
Und weil sich dort etwas löst.

Vorher war es vielleicht eng in deiner Brust.
Du warst angespannt.
Du warst umgeben von einer grauen Schleierwolke voller Traurigkeit.
Du konntest im inneren Abgrund deine Verlassenheit spüren.

Dann klingelst du an der Wohnungstür von Liebe.
Schon beim Klingeln merkst du die ersten Veränderungen.
Der Herzschlag erhöht sich.
Du wendest dich von innen nach außen.
Du verlässt deine einsame Insel und hältst Ausschau.
Da taucht am Horzont ein Schiff auf, dass du Hoffnung nennst.

Dann öffnet sich die Tür.
Liebe öffnet ganz persönlich.
Sie hat dich schon erwartet.
Ein ganzes Leben lang.
Schon von Ewigkeit her.

Und du stehst da und die Schleusen öffnen sich.
Du wirst zu einem Vulkan und zu einem Geysir.
Es kommt alles raus und ergießt sich in die Wohnung von Liebe.
Du schämst dich nicht weil du weißt, dass es genau so sein muss.
Und nicht anders.

Du kommst dir vor wie der verlorene Sohn in der Bibel
Oder wie die verlorene Tochter.
Du bist bei der Liebe angekommen und findest dort dein zu Hause. 
Der Vulkan verwandelt sich in einen Strom von Energie.
Der Geysir in eine sprudelnde Quelle.

Möchtest du da hin?
Vom Ort des Verstehens meiner Sätze in deinem Verstand
bis zu dem Ort, wo die Liebe wohnt, ist es nur Wimpernschlag.
Geh mit deinem Bewusstsein zu deinem Herzen und du bist da.
www.matthias-koenning.de

Mittwoch, 22. Juni 2016

Das Leben ist hart, aber die einzige Zeit, in der man Spaß haben kann.

Es muss Spaß machen! Diesen Anspruch höre ich oft. Die Arbeit muss Spass machen. Der Urlaub muss Spaß machen. Alles muss Spaß machen. Keinen Spaß zu haben ist nicht cool. Locker und leicht sollte das Leben sein.
Doch leider ist es hart, das Leben. Du musst zur Arbeit. Du musst Geld verdienen. Du musst dich benehmen. Du bist ein Sklave.
Echt? Das Leben ist hart, aber die einzige Zeit, in der man Spaß haben kann. Es klingt wie ein Kampf. Den Spaß muss ich mir von der Härte des Lebens abringen. Ich muss aufpassen, dass die Freude nicht zu kurz kommt.
So kommt mir das Leben von vielen Menschen vor. Die Gelegenheiten nutzen! Nichts verpassen! Da sein, wo etwas los ist! Du darfst nichts versäumen1 Du möchtest dabei sein und mitreden können.

Mir ist eine solche Einstellung fremd. Wohl aber ein Spiegel eines Teiles unserer Gesellschaft. Das Leben ist für mich weder hart noch weich, weder stressig noch spaßig. Das Leben ist!
Das Leben ist das Leben ist das Leben! Du kannst und du darfst und - du musst nichts!

Auch Spaß kann zu einer irrsinnigen Anstrengung entarten. Das Leben gleicht einer Blumenwiese und lädt dich jeden Tag zum Pflücken ein. Du pflückst dir den Blumenstrauß, der dir entspricht. Du sagst Ja dazu und mehr gibt es nicht zu sagen.

www.matthias-koenning.de

Dienstag, 21. Juni 2016

Heute ist ein guter Tag für einen guten Tag!

Heute ist ein guter Tag!
Heute ist nämlich heute und jetzt ist jetzt.
Dieser Augenblick wird nicht wiederkehren.
Er findet in diesem Moment statt und wünscht sich meine ganze Aufmerksamkeit.
Jetzt gerade liest du dieses Wort: Lebe!

Heute ist ein guter Tag für einen guten Tag!
Mit Ausrufezeichen!
Mit offenen Augen und einem breiten Grinsen im "ü".
Das Wesen von "Ü" besteht in einem Lachen mit offenen Augen.
Es steht für Überraschung.

Überraschung!
Wenn du morgen deinen neuen Tag beginnst wird es wieder so sein.
Der morgige Tag wird dann heute und wieder gut.
Auch ein Tag mit einer Laus über der Leber (ü ;-)) kann noch gut werden.
Die Laus über der Leber wird dich aufwecken.
Nimm es ihr nicht übel (ü ;-)) !

Heute ist also ein guter Tag.
Jetzt und in diesem Augenblick findet vielleicht der beste Teil statt.
Du gehst mit deiner Aufmerksamkeit nach innen
und lässt es glucksen - ( u = lachen).
Damit aktivierst du dein Zwergfell.
Mit der Aktivierung des Zwergfells setzt du Glückshormone frei.
Die Glückshormone (ü ;-)) bewirken, dass du den Tag positiv wahrnimmst.

Auch mit der Laus über der Leber kannst du glucksen und glücksen.
Du setzt die passenden Hormone frei und die Laus verwandelt sich in Lust.
Gib Acht, dass die Lust nicht lausig wird.
Dein guter Tag soll ja gut bleiben.
Viel Glück an diesem und deinem guten Tag!

www.matthias-koenning.de
 

Montag, 20. Juni 2016

Wenn du glücklich sein willst, dann sei glücklich.

Kann ich einfach so glücklich sein? Braucht es dafür nicht ein Ereignis im Außen? Die Sonne, die für mich scheint. Ein Mensch, der mich mag. Eine Tasse Kaffee an einem schönen Platz. Eine gelungene Arbeit? Hängt das Glück davon ab, dass ich ein Geschenk bekomme oder dass ich irgendetwas mache, das mich dann glücklich sein läßt?
"Wenn du glücklich sein willst, dann sei glücklich!" Geht das so? Einfach glücklich sein? Ohne Ereignis? Wie kann das geschehen? Im Spruch steckt eine echte Herausforderung. Ich kann glücklich sein aufgrund einer Entscheidung. Ich beschließe also, glücklich zu sein und bin dann glücklich! Es heißt ja: "Wenn du es willst". Ich muss es also wollen. Ich muss wirklich wollen, dass ich glücklich bin. Nicht einmal glücklich werden im Sinner einer langsamen Entwicklung. Sondern glücklich sein! Nicht als ein Weg. Sondern eher wie ein Fingerschnippen. Wenn du willst, dann sei es einfach!
Da werden manche Depressive sagen: "Das kann ich nicht! Wegen der fehlenden Hormone oder wegen meiner schrecklichen Kindheit!" Wer wirklich unglücklich ist würde diesen Satz wie Hohn und Spott verstehen. Da haut jemand noch zusätzlich auf mein Unglück drauf. Wenn das so einfach wäre, dann würde doch jeder glücklich sein. Wie kann ich glücklich sein, wo es so unmöglich für mich ist!
Ich habe festgestellt, dass ich einen großen Teil des Tages einfach glücklich sein kann. Vor allem, wenn es keinen Grund für das Unglück gibt. Wenn alles so läuft wie ich es mir wünsche und vorstelle, bin ich glücklich. Ich fühle mich im Flow. Nur - wenn da was passiert, was ich mir nicht gewünscht habe. Dann ist es mit einem Schlag vorbei. Mit dem Glück. Wie weggefegt! Kennst du das auch? Von jetzt auf gleich!
Aber manchmal stimmt es auch. Wenn ich eine zeitlang herumgegrübelt habe und dem eigenen Leid erlegen war, dann schüttle ich mich. Dann höre ich den Satz: "Wenn du glücklich sein willst, dann sei glücklich." Dann sage ich: "Ja, das stimmt! Genug gegrübelt! Genug Unglück! Genug geschmollt!" - "Jetzt beschließe ich einfach, wieder glücklich zu sein. Fühlt sich besser an!"
Wie wäre es, wenn du mal noch einen ganz anderen Weg versuchst. Verabschiede dich von der Vorstellung, glücklich sein zu wollen oder zu müssen. Auch das ist nur ein Denkkonzept deiner Glaubenssätze. Du strengst dich dafür an. Alle Welt will und muss glücklich sein! Immer auf der Jagd! Dem Glück hinterher oder vorne weg. Die Wirtschaft lebt davon. Mach dich doch unabhängig. Lass das Glück zu und auch das Unglück. Gib die Erlaubnis, dass da sein darf, was eh da ist. Worin besteht der Gewinn aus unglücklichen Tagen? Wie kann das beitragen zu deiner persönlichen Lebensentwicklung. Wenn du denkst, dass dein Partner dich glücklichen machen muss, dann wirst du zum Sklaven. Wehe du bekommst nicht, was du dir wünschst! Wenn dein Partner dich nicht glücklich machen muss, kannst du mit ihm zusammensein. Du kannst ihn wahrnehmen, so wie er ist. Jetzt in diesem Augenblick. Du nimmst wahr und wirst staunen. Da ist jemand an deiner Seite, der nichts für dich tun muss. Und er ist jetzt einfach gerade da, an deiner Seite.
Vielleicht gelangst du so in ein Verständnis vom Leben jenseits von Glück und Unglück. Sieht so Erleuchtung aus?
www.matthias-koenning.de

Dienstag, 14. Juni 2016

Schicht im Schacht!


Jetzt ist Schicht im Schacht!
Genug ist genug!
Irgendwann muss auch mal Schluss sein!

Ich habe zu lange nur Ja gesagt.
Immer zugestimmt.
Habe meine Bedürfnisse ignoriert.
Die Bedürfnisse der anderen immer im Blick gehabt.

Ich war großzügig.
Habe beide Augen zugedrückt.
Bin ständig über meine Grenze gegangen.
Habe nie Nein gesagt!

Ich habe zwar gemahnt.
Leise gezweifelt.
Da gab es das komische Gefühl in der Magengegend.
Ich war gut darin, mich ein wenig zu betrügen.
Die Zeichen zu ignorieren.

Aber jetzt!
Jetzt ist es wirklich genug!
Keinen Schritt weiter!
Nicht noch eine Schleife!
Ich setze den Punkt!
Jetzt!
Schicht im Schacht!

www.matthias-koenning.de

Montag, 13. Juni 2016

Wenn Amors Pfeil nicht trifft...


"Amor, gib mir den verdammten Pfeil. Ich mach den Scheiß jetzt selbst!"

Wie oft gibst du die Verantwortung im Leben ab? Soll der Gott Amor dafür sorgen, dass es mit der Liebe klappt? Er scheint öfter mal zu versagen. Vor allem, wenn es um deine Liebe geht.
Soll der Hausarzt dafür sorgen, dass du gesund bist? Er scheint schon das Eine oder Andere von Gesundheit und Krankheit zu wissen. Aber weiß er alles? Ist er ein Heilsgott? Und bist du selbst völlig inkompetent?
Soll der Lehrer dafür sorgen, dass du lesen und schreiben kannst? Ist es seine Verantwortung, dass du klüger wirst? Weil er ja so viel weiß und Wissen studiert hat! Bist du im Vergleich wirklich so dumm und unwissend?
Soll der Pfarrer dafür sorgen, dass du fromm wirst? Schließlich kennt er ja den lieben Gott persönlich! Wenn jemand etwas von dem großen unbekannten Gott weiß, dann ausschließlich der Pfarrer, oder? Bist du sicher, dass er etwas weiß? Weiß er überhaupt etwas? Hast du so wenig Ahnung, dass du nicht mitsprechen kannst? Du schweigst, wenn der Pfarrer spricht? Hast Achtung vor seinem Glauben und seiner Weisheit?
Du kannst die Verantwortung abgeben für all diese wichtigen Bereiche in deinem Leben. Die Verantwortung für Liebe, Wissen, Gesundheit und Spiritualität. Dann legst du deine Hände in den Schoß und sagst: "Ich bin unschuldig!" Das kannst du machen! Aber wundere dich nicht, wenn die Liebe nicht zu dir kommt. Wenn du nicht glauben kannst. Wenn du nichts weißt. Wenn du krank wirst.
Du kannst dich aber auch innerlich aufrichten. In die Selbstverantwortung gehen. Das Leben selber in die Hand nehmen und "deinen Scheiß jetzt selbst machen!" Du darfst wählen! ;-)

www.matthias-koenning.de

Mittwoch, 8. Juni 2016

Du kannst auch durch das Leben humpeln!

Sei stets motiviert!
Geh aufrecht!
Nimm das Leben im Sturm!
Sei gut drauf!
Immer!

Wir leben in einer Welt der Superlative. Alle muss immer wunderbar und supertoll sein. Auf die Dauer wird das ganz schön anstrengend. Die Welt funktioniert nicht immer nach diesen Gesetzen. Du hast wunderbare sonnige und erfüllte Tage. Dafür darfst du dankbar sein.
Zugleich musst du aber auch so manche Pille schlucken. Du wirst krank. Eine Freundschaft kommt in die Krise. Deine Beziehung erleidet Schiffbruch. Dein Arbeitsplatz ist bedroht. Du fühlst dich gestresst. Diese Erfahrungen gehören zum Leben auch dazu. Du wirst es nicht mögen. Aber an diesen Erfahungen darfst du wachsen und reifen.
Hast du den Anspruch, dass du immer elegant durch das Leben schreiten musst? Oder gibst du dir dir Erlaubnis, humpeln zu dürfen? Darfst du beim Humpeln gesehen werden? Schämst du dich dafür, dass es alle sehen können? Du humpelst! Na und? Du könntest auch liegen bleiben. Du könntest dich verstecken. Dich zurückziehen und erst wiederkommen, wenn alles wieder heile ist. Das kannst du machen. Du hast die Freiheit.
Wenn jemand zu mir in die Beratung kommt, dann kann schon mal eine Träne fließen. Leider zerfließt damit auch das sorgfältig geschminkte Gesicht. Es kommt zum Vorschein, was darunter liegt. Unter dem schönen Schein! Wer will schon so aufgelöst durch das Leben gehen. Da ist Humpeln noch besser! Hauptsache, das Gesicht wahren!
Ich sehe die Tränen. Den Schmerz. Die Trauer. Und es tut gut, wenn das alles mal rauskommen darf. Du verlierst dadurch nicht an Würde und Wert. Es humpelt vielleicht. Aber du kannst mit Würde humpeln. Mit einem zerflossenen Gesicht. Irgendwann geht ein Ruck durch deinen Körper. "So, jetzt ist es raus!" - "Ich muss mich nicht mehr verstecken und ich stehe zu mir. Das bin ich! So ist es und Punkt!"
www.matthias-koenning.de

Samstag, 4. Juni 2016

Fantasie, komme zurück - die Realität war gemein zu mir...

Ich stehe zu spät auf und verpasse den Zug. Außerdem regnet es und ich verschlafe den ersten Termin. Ausgerechnet heute!
Der Salat im Supermarkt sah so gut aus. Ich öffne zu hause die Schale mit dem Feldsalat und entdecke, dass er kurz vor dem Ende ist. Ich hatte mich so darauf gefreut und keine echte Alternative.
Ich habe die Ankündigung eines tollen Kinofilmes gelesen. Nur gute Kritiken! Ich gehe hin - und der Film gefällt mir nicht. Ich bin enttäuscht.

Wie oft kommt es vor, dass die Realität uns nicht gefällt. Sie macht nicht das, was wir wollen. Wir haben den Eindruck, dass sie macht was sie selbst will. Und vor allem haben wir manchmal den Eindruck, dass sie sich gegen uns verschworen hat. Da kommen die schwarzen Freitage, die Verkettung von unglücklichen Umständen, die Tage, die du vergessen möchtest...
Der Realität scheint es egal zu sein, wie es mir geht. Das sollte es ihr aber nicht! Ich möchte mich ja schließlich wohl fühlen. Kennst du auch diesen Zustand der Enttäuschung, der Lähmung und der Resignation. Wenn ich das Gefühl vermeiden kann, dann mach ich das. Und wie?
Ich gehe in die Fantasie! Ich male mir meine graue Enttäuschungswelt farbenfroh und bunt.  Manchmal funktioniert es. Aber, wenn der Frust tief sitzt, dann kann ich nur die Fantasie herbeibitten und hoffen, dass sie kommt.
Hin und wieder gelingt mir aber eine andere Einstellung. Ich nehme die Realität wie sie kommt. Ich lehne sie nicht ab. Ich bejuble sie auch nicht. In mir macht sich eine Empfindung von Gleichmut breit. Ich schwimme mit der Welle, mit dem Sturm und mit dem regungslosen Wasser. Die Realität haut mich nicht um und ich gebe ihr keine Macht. Ich bleibe in meiner eigenen! Wenn es mir gelingt, fühlt es sich gut an.
www.matthias-koenning.de

Samstag, 28. Mai 2016

Ich habe mich entschieden und sage: vielleicht!


Es ist aber auch manchmal schwer, sich zu entscheiden! Da gibt es so viel abzuwägen! Je länger ich nachdenke, desto mehr sammeln sich im Kopf Argumente an.
Ich habe diese Hose gesehen! Ich habe sie auch anprobiert! Nicht schlecht, wirklich nicht schlecht! Das ist so eine Hose für jeden Tag und zu jedem Anlasse. Geht gut für die Arbeit und auch noch für die Freizeit. Ein echter Allrounder! Ich war schon lange auf der Suche danach! Es ist auch so schwer, in meiner Größe überhaupt das Passende zu finden. Und hast du das Passende gefunden, dann gefällt dir die Farbe nicht. Oft eben nur so ungefähr! Aber kaufst du eine Hose "so ungefähr", wenn du sie jeden Tag tragen möchtest - bis auf die Waschunterbrechungen?
Da habe ich jetzt also die neue Hose anprobiert. Wirklich toll! Dann schaue ich auf den Preis! Der haut mich um! Für das Geld kaufe ich sonst zwei Hosen. Eine einzige Hose für diesen Preis? Da mag sie aussehen oder mir passen wie sie will! Das geht ja gar nicht! Beim Preis von Hosen habe ich mir irgendwann einmal ein Limit gesetzt. Da gehe ich nicht drüber! Im Leben musst du immer Grenzen setzen, sonst ist dein Geld plötzlich weg und du weißt nicht einmal, wo! Schweren Herzens lege ich die Hose wieder weg.
Denn nehme ich sie noch einmal in die Hand und streichel über den Stoff. Ist doch schön! So eine finde ich so schnell nicht wieder! Ich habe da Erfahrung mit. Wenn ich jetzt gehe und die Hose liegen lasse, dann bereue ich es, sobald ich den Laden verlassen habe. Ich ärgere mich schwarz! Ich kaufe die Hose! Basta!
Auf dem Weg zur Kasse kommen doch noch die Bedenken. Ich höre schon die Kommentare: Du leistest dir eine solche Markenhose! Du, der "Einfachmensch"? Ist ja interessant! Mir kommt in den Sinn, dass ich schon mal hin und wieder etwas verkleckere! Auf die neue Hose? Da habe ich schon so viel Geld ausgegeben und dann versaue ich sie mir in kurzer Zeit. Vielleicht bewährt sich diese Hose ja gar nicht. Das ist auch gar nicht meine Marke. Ich trage sonst immer eine andere. Leider gibt es da zur Zeit nichts Passendes. Aber wenn ich ein wenig Geduld habe und auf die nächste Kollektion warte? Ich stoppe! Ich drehe mich um und lege die Hose wieder auf den Stapel.
Wenn ich sie ganz unten in den Stapel lege, dann wird sie vielleicht übersehen. Wenn sie lange genug da liegt, dann wird sie vielleicht im Preis reduziert! Dann würde ich in ein paar Wochen wiederkommen und würde mir die Hose viel günstiger kaufen. Aber - es gibt Menschen, die greifen zielgerichtet nach ganz unten in den Stapel. Das sind die Schnäppchenjäger! Vermutlich habe ich da keine Chance! Soll ich es doch riskieren?
Da kommt mir die Erleuchtung! Virginia Satir hat ja gesagt: Zwei Wege führen in ein Dilemma. So ist es häufig bei Entscheidungen. Du befindest dich in einem Dilemma und du kannst nicht zwischen A und B entscheiden. Je länger du nachdenkst, desto schwieriger wird es. Vor allem bist du pausenlos damit beschäftigt. Das ist anstrengend und kostet Energie. Ab dem dritten Weg beginnt die Freiheit. Ich brauche also eine dritte Lösung bei meiner Entscheidungsschwierigkeit.
Die Erleuchtung heißt so! Ich habe mich entschieden und sage: vielleicht! Jetzt wirst du denken, dass ich mich ja gar nicht entschieden habe. Ich habe ledglich dieses schreckliche "vielleicht" gesagt! Das ist doch keine echte Lösung! Vielleicht kaufe ich die Hose, vielleicht aber auch nicht! Dieses "vielleicht" raubt dir die Kraft, weil du schwankst zwischen A und B.
Das andere, alternative und neue "vielleicht" hingegen ist total kraftvoll und neu. Denn du hast dich entschieden! Du hast dich positiv für das "Vielleicht" entschieden! Du bist damit einverstanden, dass du jetzt nicht zwischen A und B entscheiden wirst. Du entziehst dich dem aufreibenden Wechsel.
Wie sieht das aus in der Umsetzung? Fröhlich lege ich die Hose auf den Stapel! Ich nehme mein Smartphone und mache ein hübsches Photo davon. Ich denke an all die vielen Hosen, die es noch auf der Welt gibt und glaube fest daran, dass irgendwo noch eine auf mich wartet, die zu mir kommen möchte. Zugleich schließe ich den Kauf dieser Hose auch nicht aus. Ich halte mir einfach die Möglichkeit offen und freue mich darüber, dass ich diese Option habe. Ich könnte ja auch in einer Welt leben, wo es nur Tücher gibt, die ich mir um den Bauch legen müsste. Aber ich lebe in einer Welt voller Hosen. Diese Hose auf dem Stapel ist eine davon. Ich hatte sie sogar für einen Augenblick an und ein ganz schönes Glücksgefühl damit. Aber haben muss ich sie nicht! Ich könnte! Das wäre auch ganz schön! Aber müssen muss ich nicht!
Jetzt kann ich den Laden verlassen. Ich fühle mich frei! Ich habe mich entschieden und sage: vielleicht!
www.matthias-koenning.de

Freitag, 27. Mai 2016

Ich möchte mit dir alt werden...

Hast du jemanden, mit dem du alt werden möchtest? Stell dir doch einen Wein vor, der noch nicht getrunken wird. Er darf liegen bleiben und reifen. Er wird vorsichtig behandelt und hoch geschätzt!

Hast du einen Menschen an deiner Seite, dem du diese Qualitäten zusprechen magst? Ein Mensch, der von Tag zu Tag im Wert steigt? Ein Mensch, in dem du die Reife wachsen siehst Jahr für Jahr. Ein Mensch, den du in Ruhe lassen kannst und den du nicht verändern möchtest? Auch nicht ein ganz kleines bisschen? Ein Mensch, wo die Flasche zu bleibt und sich entwickeln kann, so wie er mag. Du bist dabei oder daneben und freust dich nur?
Ich möchte mit dir alt werden.. es hat aber keine Eile! Dahinter steckt auf den ersten Blick der Wunsch, möglichst lange jung zu bleiben. Aber ob du in Eile oder mit Weile alt wirst ... das steht auf einem anderen Blatt.
Wenn du reifen möchtest dann hat es eher mit Weile als mit Eile zu tun. Ich stelle mir den Menschen an meiner Seite vor wie er in zwanzig Jahren sein wird. Er wird sich eh so entwicklen wie er sich entwicklen wird. Ich verzichte darauf, den Prozess zu beschleunigen, zu verändern oder zu beeinflussen. Manchmal besteht die große Aufgabe und Arbeit darin, das "Nichts tun" mit großem Respekt und mit großer Achtung zu pflegen.
Ja, es gibt die Versuchung, die Flasche zu öffnen. Was tut sich denn da? Schon umgekippt? Aber ich lasse die Finger davon. Ist der Wein in der Flasche gibt es nichts mehr zu tun. Mitwachsen und mitreifen!
www.matthias-koenning.de

Dienstag, 24. Mai 2016

Ich mache keine Fehler, sondern ich lerne nur dazu.


Das Zimmer ist noch nicht aufgeräumt. Der Garten sieht ungepflegt aus. Ich habe keine Zeit! Du musst noch einkaufen! Das hast du vergessen! Dies fehlt hier. Wer hat das kaputt gemacht? Du bist zu spät gekommen. Du hast nicht aufgepasst. Dies ist nicht richtig! So macht man das nicht!
So viel müssen wir noch machen! Du bist zu langsam! Du bist nicht sorgfältig genug! Das hätte nicht passieren müssen. Das war völlig überflüssig! Du hast es doch gewusst! Warum hast du es dennoch anders gemacht! Jetzt stehe ich da!

Kennst du solche Sätze? Wie viele davon denkst du jeden Tag? Wie viele davon hörst du oder sprichst du selber aus? Wenn mal eine ganze Litanei davon heruntersprichst wirst du folgendes feststellen: Es zieht dich herunter! Es macht dich fertig! Es setzt dich unter Druck und macht dir ein schlechtes Gefühl!

In wie vielen Situationen im Leben sind wir defizitorientiert? Wir sehen nur das, was fehlt, was fehlerhaft oder ungenügend ist. Irgendwann hörst du auf. Du resignierst. Du wendest dich ab!

Dein Zimmer hat tolle ordentliche Bereiche. Der Garten ist voller duftender Wildkräuter. Ich habe eine halbe Stunde Zeit für dich. Gut, dass du an so viele Dinge gedacht hast. Ich freue mich über deine Sorgfalt. Gut, dass es kaputt ist, jetzt hast die die Erfahrung gemacht, wie zerbrechlich Porzellan ist. Jetzt kann ich dir erst meine kostbaren Gläser anvertrauen, weil du ein Gefühl für die Kostbarkeit der Dinge entwickelt hast.

Stell dir eine fehlerfreundliche und entwicklungsbereite Welt vor! Was würde sich dann in deiner Familie verändern? In deiner Arbeitswelt oder Nachbarschaft! Ich wünsche dir einen Raum, in dem du dich gut weiterentwickeln kannst. Du gehst wohlwollend mit allem um was ist. Und alles was ist, wird wohlwollend mit dir sein!
www.matthias-koenning.de


Mittwoch, 18. Mai 2016

Kannste so machen, dann ist es halt Kacke.


Ich stelle mir einen Sohn vor, der seiner Mutter erzählt, was er jetzt vorhat. Die Mutter kennt ihren Sohn und schlägt die Hände über den Kopf zusammen. "Lernt der denn nie dazu? Das kann nicht mein Sohn sein! So oft habe ich ihm schon gesagt! Wann versteht er denn endlich! Ich kann ja sagen was ich will, der hört ja eh nicht! Alle meine Unterstützung ist zwecklos!"
Dann kommt die Resignation: "Kannste so machen, dann ist es halt Kacke." Das erspart jede weitere Erklärung. "Soll er doch machen! Ist ja schließlich sein Leben! Ich würde ihm die "Kacke" ja ersparen, aber..."
Da gibt es ja die Perfektionisten. Die schon immer alles genau wissen. Die wissen, dass da Kacke bei herauskommt. Die Menschen mit den tollen Lebenserfahrungen und Schlaubergereien. In Klammern gehöre ich wohl auch dazu. Wir meinen es ja nur gut. Mit uns und mit allen anderen.
Ein Perfektionist hat eine klare Vorstellung davon, wie etwas zu gehen hat. Erst kommt A, dann B, dann C. Alles sehr sorgfältig und möglichst fehlerfrei. Das Prinzip heißt: "Kacke" vermeiden. Um jeden Preis. "Kacke" ist halt "Kacke". Müll! Überflüssig! Abfall! Wird nicht mehr gebraucht!

Ich möchte ein Plädoyer geben für diese Kacke! Daraus wird Humus, oder? Die Systemiker sagen: "Wo die Scheiße ist, ist auch ein Kamel!" Alle Dinge haben auch ihre positive Seite.
Wenn der Sohnemann sich zu seinem "Unglück", zu seiner "Kacke" entscheidet, wer weiß wofür das gut ist? Er sammelt Erfahrungen und Erkenntnisse! Und am Ende kommt total etwas schönes dabei heraus. Vielleicht nicht sofort, aber später. Auch Kacke braucht Zeit, bis daraus fruchtbarer Humus entsteht. Geben wir dem Ganzen also ein wenig Zeit, sich zu entwickeln. 
www.matthias-koenning.de

Montag, 16. Mai 2016

I wish you watt

Ich wünsche dir Leichtigkeit.
Ich wünsche dir ein tiefes Durchatmen.
Ich wünsche dir Wärme für die Seele.
Ich wünsche dir eine gute Verbindung mit allem was ist.

Ich wünsche dir ein Sahnehäubchen auf dem I.
Ich wünsche dir einen wohlwollenden Umgang mit dir selbst.
Ich wünsche dir ein aufmunterndes Wort für den Tag.
Ich wünsche dir einen Moment, wo du wirklich gemeint bist.

I wish fort, was den Tag belastet.
I wish fort, was das Auge trübt.
I wish fort, was das Herz schwer macht.
I wish fort, was mich hindert ganz da zu sein.

You bist gemeint!
You sprech ich an!
You bist ein I!
You kann es!

Watt ist deine Aufgabe heute?
Watt kann dich hindern, ganz du zu sein?
Watt brauchst du noch?
Watt sind deine Ressourcen?

I wish you watt!

www.matthias-koenning.de

 

Donnerstag, 12. Mai 2016

Sich verlieben und verliebt bleiben...

Ich habe diese Postkarte entdeckt und mir ist das Herz aufgegangen. Ein altes Paar geht Arm in Arm. So viel Nähe! So viel Vertrauen! Nicht jung und verliebt, sondern verliebt geblieben! Welch ein Geschenk! Das beflügelt doch, oder?
Schau dir dieses Paar an und teile diese Freude, die du erlebst. Es ist ansteckend! Wie schön! Wenn du diese Freude teilen kannst, dann breitet sie sich in dir aus. Jetzt in diesem Augenblick kannst du den Frieden spüren. Oder kommst du an deinen Schmerz? Weil es bei dir nicht so ist? Weil du dir deine "Liebe" anders gewünscht hast? Das kann und darf auch sein.
"Sich zu verlieben ist einfach. Verliebt zu bleiben hingegen, ist etwas ganz Besonderes." Das ist der Kommentar zu dem Bild. Das erste Verlieben ereignet sich. Einfach so! Es macht Plopp und schon ist es passiert. Dein Herz geht auf! Doch was ist das Geheimis nach so vielen Jahren?
Ich habe im Laufe meines Lebens viele Paare kennengelernt. Da gibt es Paare, die wirken auf mich in ihrem Paardasein wie ständig neben oder gegeneinander. Da gibt es "Freundschaftspaare", "WG-Paare", "Gewohnheitspaare", "Nörgelpaare" oder "Sichstechen-Paare". Da sitzt du bei einem Fest mit vielen Paaren. Und zwischen all den vielen Paaren sitzt manchmal ein Paar und ich mache die Wahrnehmung: Das ist wirklich ein Paar! Die sind ja aufeinander bezogen! Auch noch nach vielen Jahren. Welch ein Geschenk!
www.matthias-koenning.de

Freitag, 6. Mai 2016

Ich bin eine © Limited Edition


Ich bin eine "Limited Edition". Mich gibt es nur einmal! Ein einziges Mal! Ich bin kostbar und einmalig! Es gibt viele Männer auf dieser Welt und ich bin von denen ganz einzig.
Darum gehe ich mit mir um wie ich auch sonst mit einzigartigen Dingen umgehe. Ich pflege mich, ich behüte mich und ich gebe gut darauf acht, dass ich das bekomme, was mir gut tut.
Und ich wünsche mir, dass du auch pfleglich mit mir umgehst. Ich bin nämlich eine "Limited Edition". Ich möchte, dass du das nicht vergisst! Wenn du mich verbal oder gedanklich schlägst, dann vertrag ich das nicht so gut. Das gibt Dellen in meiner Einmaligkeit!
Ach so! Du bist auch eine "Limited Edition!" Ja, das stimmt! Du bist auch einmal! Total! Wie wunderbar! Gut, dass du mich daran erinnerst. Manchmal vergesse ich das. Auf einmal habe ich dir gedanklich und emotional etwas über die Rübe gegeben und deine Einmaligkeit nicht gesehen! Dabei bist du wirklich eine "Limited Edition" sogar mit einem © . Du bist schützenswert! Du hast einen Rechtsanspruch darauf! Niemand hat die Erlaubnis, dir das zu nehmen. Ich auch nicht!
Auch, wenn ich einmal sauer bin auf dich oder auf mich. Ich bleibe eine "Litmited Edition" mit Rufzeichen und Rechtsanspruch. Solltest du das vergessen werde ich dich daran erinnern. Und zugleich bitte ich dich, mir nicht die rote Karte zu zeigen sondern die grüne: "Hallo, du bist eine Limited Edition! Geh pfleglich mit dir und mir um!"
www.matthias-koenning.de

Freitag, 22. April 2016

Ich habe keine Macken...das sind special effects



Ein weiterer Postkartenspruch!

Ich habe Macken!
Ich trage welche aus meiner Kindheit mit mir herum. Wenn ich kritisiert werde von meinem Arbeitgeber, dann höre ich im Hintergrund meinen Vater. Dann schalte ich auf stur und kann nicht mehr offen sein. Mein Arbeitgeber wundert sich dann über mich und denkt, wie empfindlich ich doch bin - wegen einer solchen Kleinigkeit.
Ich erledige jede Aufgabe sofort und denke dabei an den Spruch von meinem Vater: "Was du heute kannst besorgen das verschiebe nicht auf morgen." Mit diesem Spruch schaut mich die Spülmaschine an, der Wäscheberg, die Papiere auf dem Schreibtisch, der Rasen, die Blumen...
Ich habe immer etwas mehr in meinem Kühlschrank gelagert als ich bewältigen kann. Ich könnte verhungern und am frühen Morgen bricht die Butterpanik aus. Es reicht nicht für das zweite Brot!
Ich bin ein konsequenter Verweigerer vom Schuheputzen. Mein Vater hat mit Schuhen sein Geld verdient und das Thema kam in der Familie zu häufig vor. Damit bin ich genetisch vorbelastet.
Ich knöpfe nie meinen letzten Hemdknopf zu, weder oben, noch unten. Es engt mich ein und Enge finde ich unerträglich; Krawatten und Fliegen auch.

Mein Leben setzt sich zusammen aus lauter Macken! Ich führe ein Mackenleben! Und? Und du? Ich könnte locker ein ganzes Buch vollschreiben von meinen Macken. Der Kartenspruch versucht ja so eine Art Verharmlosung. Es sind nur "special effects". Was ich daran mag ist: Du kannst über dich selber lachen. Nimm es mit Humor! Beginne damit, jede Macke an dir zu streicheln, zu lieben, zu zelebrieren und voll auszukosten.
Was geschieht, wenn du deine Macken magst und annimmst? Zugleich besitzt du die Freiheit, jederzeit von deinen Macken eine kleine Pause zu machen. Das ist ganz wohltuend. Du entsprichst für einen Moment nicht deinem eigenen Bild. So putze ich manchmal meine Schuhe und lass die Spülmaschine in Ruhe. Ich knöpfe mir den obersten Knopf am Hemd zu und werde demnächst bei einer Hochzeit eine Krawatte tragen ;-) (vielleicht).
Wir haben Macken und die prägen unseren Gesichtsausdruck, unser Körpergefühl und unser Denken. Sie gehören zu uns dazu. Aber! Das sind wir nicht. Ich bin jenseits meiner eigenen Macken. Ich bin total viel mehr! Es gibt einen "special effect", der wirklich einer ist: "ICH BIN!"
www.matthias-koenning.de


Mittwoch, 20. April 2016

Lächle, du kannst sie nicht alle töten


Wenn ich am Samstag durch die Fußgängerzone gehe zum Einkaufen bereue ich nach wenigen Schritten, dass ich da bin. Die vielen Menschen sind mir unerträglich! Ich frage mich, warum ich da im Strom mitlaufe. Ich habe eine christliche Grundeinstellung. Ich bin eigentlich ein friedliebender Mensch. Ich mache so eine Aktion nur einmal im Jahr. Aber sonst! Ich könnte sie alle töten!
Ich war einige Jahre in der Schule tätig. Ich liebe Kinder! Aber da gibt es Klassen! Alle schreien durcheinander! Niemand nimmt Rücksicht dort auf deine Nerven! Du hältst es nicht wirklich aus! Da kommt irgendwann der Moment, da verliere ich doch die Geduld. Ich könnte sie alle töten!
Wenn meine Eltern quengeln. Junge, du kommst ja nie! Du hast deine alten Eltern vergessen! Nie bist du da, wenn man dich braucht! Wenn dann noch ein paar andere Menschen etwas von mir wollen: Ich könnte sie alle töten!
Lächeln kann ich leider auch nicht! Das würde sehr gequält wirken. Es wäre höchstens ein erschöpftes, resigniertes und ablenkendes Lächeln! Lieber hätte ich in diesem Moment alle getötet.
Aber das ist zum Glück nur ein Moment. Ein winziger Moment. Zu kurz, um nach einer Waffe zu suchen. Ich hätte ja auch gar keine! Halt Stopp!
Meine Stimme und mein Mund ist tödlicher als eine Pistole. Ich brauche nur flüstern! Meinen Blick kann ich sekundenschnell verwandeln in eine Waffe, schärfer als ein Schwert! Und mein Herz? Es entwickelt eine Vernichtungskraft, die das gesamte Weltall durchdringt!
Will ich das? Nein! Ich verbinde mich mit den Menschen in der Fußgängerzone und sage mir, dass ich einer von ihnen bin. Ich habe Verständnis für meine Eltern, für die das Leben zu einer großen Anstrengung geworden ist. Und bei den Kindern denke ich, ich war auch einmal so. Wenn ich alle töten wollte müsste ich zugleich etwas in mir töten. Aber alle meine Anteile gehören zu mir! Ich beobachte mich also von außen ein wenig und lächle mir zu wie ein Großvater wohlwollen auf sein Enkelkind schaut. "Lächle mein Kind, es gibt keinen Grund, etwas zu töten!"
www.matthias-koenning.de

Leben ist das, was uns passiert, während du eifrig dabei bist andere Pläne zu machen.

Du machst dir einen tollen Plan. Du planst deinen Geburtstag. Du planst deinen Einkauf mit Zettel und Zeiten. Du planst die Suche nach der großen Liebe. Du planst deine Schule und deine berufliche Karriere. Du planst deinen Tag und die Abfolge deiner Mahlzeiten. Du planst die Erziehung deiner Kinder und den Bau deines Hauses. Du planst den nächsten und den übernächsten Urlaub und den Kauf deines nächsten Autos und Laptops.
Du planst und planst und planst. Während du planst geht das Leben links und rechts von dir weiter und du bist nicht dabei. Du hockst vor deinen Plänen. Du stellst fest, dass das Leben was anderes mit dir vorhat als du planst. Aber Planen gibt dir doch so viel Sicherheit. Du weißt dann wengistens, wann es wo mit wem hingeht. Du kannst entspannen.
Du kannst es aber auch umgekehrt machen. Du fängst an, dich zu entspannen. Wenn du entspannt bist, dann kann das Leben dich treiben ohne dass du verkrampfst. Du bewegst dich im Strom der Ereignisse. Du erlebst und schaust hier und schaust da. Du nimmst teil an dem, was gerade so läuft. Du setzt deine eigenen Akzente dabei und genießt. Es gibt nichts zu tun! Du bist ja im Tun, indem du tust, was dem Sein entpricht.
So völlig planlos oder ohne Pläne kann ich leider auch nicht. Aber wenn ich sie mache, dann nicht so ausführlich. Ich nehme sie auch nicht so wichtig. Ich darf sie wieder verändern. Wenn es um die Alternative geht von Leben oder Planen weiß ich, wofür ich mich entscheide. Und du?
www.matthias-koenning.de

Dienstag, 19. April 2016

Läuft bei mir. Zwar rückwärts und bergab. Aber läuft!

Wenn es bei dir rückwärts läuft und bergab, dann lehn dich doch einfach zurück! Endlich Schluss mit der Anstrengung. Die Alternative heißt vorwärts und bergauf. Wenn du es zu lange, zu intensiv und zu viel davon machst, geht dir irgendwann die Puste aus. Auch wenn es mal rückwärts geht. Du bleibst in Bewegung.
Bei diesen Spruchkarten weiß man nie so richtig, ob sie ironisch gemeint sind. Sie zeugen aber von der Kunst der Umdeutung. Das Leben umzudeuten ist wirklich eine Kunst. Manche Menschen mögen denken: "Mein Leben ist Scheiße!" Sie sind enttäuscht und unzufrieden. In meiner Weiterbildung hörte ich den entscheidenden Satz, der die "Scheiße" veränderte. "Wo Scheiße ist, ist auch ein Kamel." Wohin richtet sich nun dein Blick? Auf das Kamel oder auf seine Abfallprodukte. Und auch wenn du das Abfallprodukt siehst. Irgendwann kommt der Augenblick, wo du am Feuer sitzt und das Brennmaterial geht dir aus. Dann erinnerst du dich an die "Scheiße" und weißt, wofür sie gut ist.
Alles, was dir begegnet, kann für dich gut oder schlecht sein. Und auch das kann bleiben oder sich wieder ändern. Welche Rückschlüsse und Konsequenzen ziehe ich daraus?
Es geht rückwärts und bergab und läuft. Es geht bergauf und vorwärts und läuft. Da gibt es Scheiße und da gibt es ein Kamel. Ich bleibe nicht dabei stehen. Ich bewerte es nicht. Das lohnt sich nicht. Ich erlebe es einfach wie es ist - und fertig!
www.matthias-koenning.de

Montag, 18. April 2016

Eigentlich bin ich ein Frühaufsteher...

Eigentlich bin ich ein Frühaufsteher in der falschen Zeitzone. Eine wunderbare Umschreibung für einen Langschläfer und einen Menschen, der das Bett nicht verlassen mag. Es ist nur eine Frage der Perspektive.
Wenn du zehn Stunden am Tag schläftst ist es weniger als die Zeit von 14 Stunden, wo du wach bist. Du schläfst also relativ wenig.
Wenn du ein linker Kirchenangehöriger bist, dann bist du im Verhältnis zur gesamten aufgeklärten Gesellschaft in Deutschland eher ein Konservativer.
Wenn du dreißig Stunden in der Woche einer Arbeit nachgehst bist du im Verhältnis zu einem Manager möglicherweise fast arbeitslos.
Im Verhältnis zur Eiszeit leben wir hier wie in den Tropen und sind immer in Massen unterwegs angesichts eines einsamen Wanderers durch die Sahara.
Was wir sind, sind wir immer im Vergleich zu. Im Verhältnis von etwas. Und wann sind wir absolut? Wenn wir sterben? Sind wir dann absolut tot? Ohne Umdeutung? Oder sind wir nur relativ tot in dem Sinne, dass unser Körper nicht mehr funktioniert. Was ist jedoch mit dem Geist? Vielleicht ist der ja froh, wenn er mal den Körper los wird, damit er sich so richtig lebendig fühlen kann - eben ohne körperliche Einschränkungen. Am Ende des Lebens sind wir also nicht einmal relativ tot, sondern möglicherweise relativ lebendiger als vorher. Oder?
www.matthias-koenning.de

Freitag, 15. April 2016

Bin gerade etwas neben der Spur. Ist schön da.

Jeden Tag musst du in der Spur sein. Du musst deine Aufgaben erfüllen. Deine Rollen. Alle erwarten von dir Zuverlässigkeit. Mach deinen Job also ordentlich als Vater oder Mutter, als Sohn oder Tochter, bei der Arbeit, in der Nachbarschaft, in der Familie und in allen deinen Gruppen und Vereinen. Es wird von dir erwartet. Und vielleicht erwartest du ja es auch von dir selbst. Vielleicht findest du es für dich sogar am wichtigsten, in der Spur zu bleiben.
Ganz schön anstrengend, nicht wahr?
Sollte es dir mal passieren dass du gerade etwas neben der Spur bist, dann halte doch dort einmal inne. Wie ist es dort? Schau dich mal um an dem Platz, wo nicht alles so gebahnt und so ordentlich ist. Dort gibt es keinen Zwang und kein Müssen. Dort mag es ein wenig chaotisch sein oder unaufgeräumt. Vielleicht gibt es auch eine kleine Ecke in deinem Herzen, die sagt: "Ist schön da! Zumindest für einen Moment."
www.matthias-koenning.de

Donnerstag, 14. April 2016

Es heißt Freundschaft, weil man mit Freunden alles schafft!

So ist es!
Meine Freunde stehen mir bei und haben mich gut im Blick.
Meine Freunde ergänzen das, was ich nicht so gut kann.
Meine Freunde machen mir deutlich, dass ich Gott sei Dank nicht allein auf der Welt bin.
Meine Freunde ertragen meine Schwächen und freuen sich mit mir über meine Stärken.
Meine Freunde haben etwas von mir und ich von ihnen.

An sie zu denken gibt Kraft für den Tag!
Sich mit ihnen zu verbinden sorgt für ein wohliges Gefühl!

Da fällt mir ein, dass ich die eine oder andere Freundschaft mal wieder auffrischen könnte.
www.matthias-koenning.de

Das Schönste an mir bin ich!

Was ist das Schönste an dir?
Viele Menschen schauen eher auf das, was an ihnen hässlich ist.
Sie haben im Fokus der Aufmerksamkeit, was sie nicht mögen.
Viele finden genug Dinge, die sie nicht an sich mögen. Was kannst du bei dir aufzählen?
Stell dich vor den Spiegel und betrachte deinen Körper von Kopf bis Fuß. Von vorne und von hinten. Die beiden Seiten auch noch. Dann schließe die Augen und betrachte dein Inneres. Deinen Chrakter, deine Eigenschaften, deine Glaubenssätze, deine Muster, deine Geschichte... Findest du viele Punkte auf deiner Negativliste?
Oder hast du dich jetzt dieser Übung verweigert? Hast du gesagt: "Da mache ich nicht mit! Ich zerfleische mich doch nicht!" Konntest du meiner Einladung widerstehen? Herzlichen Glückwunsch! Du gehörst zu den Ausnahmen.
Ich lade dich jetzt neu ein. Stell dich vor den Spiegel und lächle dich an: "Das Schönste an mir bin ich!" Flüster es. Hauche den Satz. Sprich den Satz lockend, schmeichelnd, fest, weich, mit aller Kraft, mit großer Zärtlichkeit, voller Hingabe, mit intensivem Wohlwollen, extatisch, verschmitzt, wie selbstverständlich!
Vielleicht traust du dich noch nicht. Wenn du es jetzt aber tätest, was glaubst du, wie würdest du dich dabei fühlen? Käme dir das komisch vor? Ungewohnt? Würde es dir Freude bereiten?
Übrigens: Das Schönste an dir bist du! Magst du es dir auch selbst sagen?
www.matthias-koenning.de

Mittwoch, 13. April 2016

N' Scheiß muss ich.

Diesen Satz fand ich auf einer Spruchkarte. Mein erster Impuls war: Der Spruch gefällt mir. Mein zweiter Impuls kam: So etwas sagt man doch nicht! Soll ich diese Karte wirklich kaufen? Ich habe sie gekauft und mich dann gefragt, was ich jetzt damit machen kann. Hänge ich sie mir an meine Spruchkartenwand oder verschenke ich sie. Doch wem kann ich sie schenken? Ich möchte ja niemanden brüskieren!
Da stand ich nun mit meiner Postkarte und wusste nichts damit anzufangen. Ich lese den Text noch einmal und lasse ihn auf mich wirken. "N' Scheiß muss ich." Ja, das stimmt. N' Scheiß muss ich. Ich muss nichts mit dieser Karte anfangen. Ich kann sie liegenlassen oder sofort wegwerfen. Ich kann sie verschenken oder behalten. Ich kann den Text mit Pflaster bekleben oder was auch immer. Ich kann sie zerfetzen oder die einzelnen Buchstaben ausschneiden und neu zusammensetzen. N' Scheiß muss ich.
Ich muss überhaupt erst einmal gar nichts. Da fallen mir die vielen "müssen" und "sollen" Sätze ein, die ich im Laufe des Tages ausspreche und höre. Du musst los, sonst verpasst du den Zug. Du musst da noch anrufen, sonst ist er weg. Du musst heute unbedingt einen Zahnarzttermin ausmachen. Du hast ihn schon so lange verschoben. Du musst, du musst, du musst...
Ich spüre, wie der Ärger in mir wächst. Wenn ich noch zwei Minuten auf die Karte schaue fange ich bestimmt an zu kochen und zu schreien. Aller Ärger will raus über das viele "müssen". N' Scheiß muss ich! Ist doch eine herrliche Therapiekarte?!
Jetzt habe ich die Karte verschenkt an eine Freundin. Die hat sich scheckig gelacht. Genau nach einer Karte mit diesem Spruch hat sie schon lange gesucht. Das Thema ist ihr vertraut. Aber sie ist schon so weit, dass sie darüber lachen kann. So erlöst möchte ich auch gerne mit meinem inneren "Müsser" umgehen können.
Echt wahr, du musst gar nichts. Ich probiere es jetzt auch mal. Statt der Wut, nichts zu müssen, lache ich. Ich habe ja auch gut lachen, weil ich diese Karte jetzt verschenkt habe. Ich "muss" sie nicht mehr ansehen. Ja, ja, n' Scheiß muss ich ;-)
www.matthias-koenning.de

Ich könnte aufhören zu shoppen, aber aufgeben war noch nie mein Ding.

Ich gebe es auf, mich ständig zu kritisieren. Die Veränderungen stehen in keinem Verhältnis zum Aufwand der Selbstverurteilung.

Ich gebe es auf, ständig andere zu kritisieren. Ich stelle fest, dass ich besser meine eigenen Anteile bearbeiten kann.

Ich gebe es auf, ständig herumzunörgeln. Es schafft mir eine schlechte Stimmung und wirkt sich negativ auf die Körperzellen aus.

Ich gebe es auf, ständig auf meine Kontoauszüge zu schauen und die Flaute zu bejammern. Es wird dadurch nicht mehr. Heute habe ich ein Dach über dem Kopf und genug zu essen. Was will ich mehr!

Ich gebe es auf, mich ständig mit anderen Menschen zu vergleichen. Die anderen seien glücklicher, reicher, gesünder... Ich bin ich und so ist es gut.

Manche Dinge lohnen sich wirklich aufzugeben! Shoppen ist bestimmt dabei eine Ausnahme ;-).
www.matthias-koenning.de

Dienstag, 12. April 2016

Das Schönste an mir bin ich.


In einer Beratung kam zu mir eine Frau und während des Gespräches schrieb ich auf ein Flipchart-Papier:
Ich bin wunderbar!
Ich bin einmalig!
Ich fühle mich wohl!
Ich darf leben!
Dann fragte ich sie, ob sie diese Sätze laut lesen könnte. "Das bin ich nicht! Das kann ich nicht! So denke ich nicht von mir!"
Und - wie denkst du von dir? Wie klingt in deinen Ohren dieser Postkartenspruch:
"Das Schönste an mir bin ich." Vielleicht magst du auch noch ein Ausrufezeichen setzen!
Oder gehörst du zu den Menschen, die eine solche Postkarte gerne verschenken können an andere. Für andere ja, aber für mich? Dir fällt bestimmt ein Mensch ein, der ein geringes Selbstwertgefühl hat und den du mit einem solchen Spruch aufrichten könntest.
Lässt er sich damit aufrichten? Vielleicht mag dieser Mensch einen solchen Spruch gar nicht glauben. Wenn du als Kind immer gehört hast: "Kind, das kannst du nicht!" "Wie bist du doch ungeschickt!" "Wie du auch wieder aussiehst!" "Benimm dich nicht so!" Irgendwann glaubst du das. Du hast es als Kind tief bis in alle Körperzellen hinein verankert.
Mach einmal folgendes Experiment. Stell dich vor den Spiegel, lach dich an und sage laut zu dir selbst: "Das Schönste an mir bin ich!" Wenn du das von ganzem Herzen laut kannst, dann gratuliere ich dir. Du hast eine prächtige Kindheit gehabt mit viel Bestätigung.
Wenn es nur still und leise über deine Lippen kommt, dann hast du jetzt die Möglichkeit, es einfach so oft zu sagen, bis es in deinem Bauch angekommen ist. Bis dein Herz davon bebt und bis die angestauten Tränen sich ausgeweint haben.
Eines kann ich dir total sagen! Es stimmt! Ohne Abstriche! "Das Schönste an mir bin ich!"

www.matthias-koenning.de

Hinfallen, aufstehen, Krönchen richten, weitergehen

Und noch ein Kartenspruch! Bei einer Tagung erzählt mir eine Erzieherin, dass im Kindergarten heute alles abgesichert sein muss. Den Kindern darf nichts passieren. Alle Stolperfallen werden beseitigt. Quellen von Verletzungsmöglichkeiten sind ständig im Blick. Spielgeräte werden TÜV mäßig abgenommen. Pädagogisches Spielzeug wurde entwickelt, gefahrlos Gleichgewicht üben zu können. Die Kinder haben keine Möglichkeit mehr, hinzufallen.
Doch, irgendwann fällt jeder mal. Ich erinnere mich an meine Kindheit. Mutter und Vater setzten sich gegenüber auf zwei Stühle und wir liefen zwischen den beiden hin und her. Am Anfang war der Abstand minimal und wurde von Zeit zu Zeit vergrößert. Irgendwann konnten wir schon gut den Abstand laufend überwinden. Dann machst du plötzlich den Fehler! Du schaust auf den Boden und siehst die Mutter in "weiter" Entfernung! Du verlierst dein Vertrauen in deine neuen Fähigkeiten und - fällst! Mutter und Vater zuckt es durch den ganzen Körper! Hilfe, das wollten wir doch verhindern! Unser armes Kind hat sich weh getan! Das Kind bleibt hilflos am Boden liegen und die Welt bricht zusammen!
Ganz so schlimm ist es nicht, aber oftmals haben besonders die Kinder von heute nicht die Möglichkeit, das Fallen und wieder Aufstehen zu lernen. Aber so ist das Leben nun einmal! Du wirst verletzt im Außen und Innen! Dir misslingt mal etwas! Du erlebst die eine oder andere Krise!
Darum gefällt mir der Spruch: "Hinfallen, aufstehen, Krönchen richten, weitergehen!" Hinfallen und liegenbleiben ist schlimmer! Am Boden liegen bleibend fühlst du dich wie ein hilfloser Bettler, besonders in einer Krise. Aber wenn es darum geht, dass du aufstehst und dein "Krönchen" richtest kann dir deutlich werden, dass du ein "König" oder eine "Königin" bist. Dein "königliches" Bewusstsein wird dir helfen, wieder aufzustehen und dich zu deiner ganzen Würde zu erheben. Du hast etwas aus der Krise gelernt! Du hast dich nicht unterkriegen lassen! Dein Weg geht weiter!
Gut, wenn du dies als Kind lernen durftest!
www.matthias-koenning.de

Ich bin auf Diät! Ich verzichte auf Dinge, die mir mein Lächeln stehlen.

Ich bin auf Diät!
Ich verzichte auf Dinge, die mir mein Lächeln stehlen.
Ich verzichte auf Erlebnisse, die mir den Schlaf rauben.
Ich verzichte auf Menschen, die mir nicht guttun.
Ich verzichte auf Momente, die mich traurig machen.

Schön. Nicht wahr?
Ich ergänze!

Ich bin im Rausch!
Ich genieße die Menschen, die mich wohlwollend anlächeln.
Ich genieße die Minuten, wo ich in Ruhe eine Tasse Kaffee trinken kann.
Ich genieße den Augenblick, wo ich umarmt werde und jemanden umarmen darf.
Ich genieße die Momente, die mich glücklich machen.

Ich entscheide mich lieber für den Rausch als für Diät. Obwohl - Diäten dieser Art könnten wir alle immer wieder einmal gebrauchen.
www.matthias-koenning.de