Freitag, 22. April 2016

Ich habe keine Macken...das sind special effects



Ein weiterer Postkartenspruch!

Ich habe Macken!
Ich trage welche aus meiner Kindheit mit mir herum. Wenn ich kritisiert werde von meinem Arbeitgeber, dann höre ich im Hintergrund meinen Vater. Dann schalte ich auf stur und kann nicht mehr offen sein. Mein Arbeitgeber wundert sich dann über mich und denkt, wie empfindlich ich doch bin - wegen einer solchen Kleinigkeit.
Ich erledige jede Aufgabe sofort und denke dabei an den Spruch von meinem Vater: "Was du heute kannst besorgen das verschiebe nicht auf morgen." Mit diesem Spruch schaut mich die Spülmaschine an, der Wäscheberg, die Papiere auf dem Schreibtisch, der Rasen, die Blumen...
Ich habe immer etwas mehr in meinem Kühlschrank gelagert als ich bewältigen kann. Ich könnte verhungern und am frühen Morgen bricht die Butterpanik aus. Es reicht nicht für das zweite Brot!
Ich bin ein konsequenter Verweigerer vom Schuheputzen. Mein Vater hat mit Schuhen sein Geld verdient und das Thema kam in der Familie zu häufig vor. Damit bin ich genetisch vorbelastet.
Ich knöpfe nie meinen letzten Hemdknopf zu, weder oben, noch unten. Es engt mich ein und Enge finde ich unerträglich; Krawatten und Fliegen auch.

Mein Leben setzt sich zusammen aus lauter Macken! Ich führe ein Mackenleben! Und? Und du? Ich könnte locker ein ganzes Buch vollschreiben von meinen Macken. Der Kartenspruch versucht ja so eine Art Verharmlosung. Es sind nur "special effects". Was ich daran mag ist: Du kannst über dich selber lachen. Nimm es mit Humor! Beginne damit, jede Macke an dir zu streicheln, zu lieben, zu zelebrieren und voll auszukosten.
Was geschieht, wenn du deine Macken magst und annimmst? Zugleich besitzt du die Freiheit, jederzeit von deinen Macken eine kleine Pause zu machen. Das ist ganz wohltuend. Du entsprichst für einen Moment nicht deinem eigenen Bild. So putze ich manchmal meine Schuhe und lass die Spülmaschine in Ruhe. Ich knöpfe mir den obersten Knopf am Hemd zu und werde demnächst bei einer Hochzeit eine Krawatte tragen ;-) (vielleicht).
Wir haben Macken und die prägen unseren Gesichtsausdruck, unser Körpergefühl und unser Denken. Sie gehören zu uns dazu. Aber! Das sind wir nicht. Ich bin jenseits meiner eigenen Macken. Ich bin total viel mehr! Es gibt einen "special effect", der wirklich einer ist: "ICH BIN!"
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Mittwoch, 20. April 2016

Lächle, du kannst sie nicht alle töten


Wenn ich am Samstag durch die Fußgängerzone gehe zum Einkaufen bereue ich nach wenigen Schritten, dass ich da bin. Die vielen Menschen sind mir unerträglich! Ich frage mich, warum ich da im Strom mitlaufe. Ich habe eine christliche Grundeinstellung. Ich bin eigentlich ein friedliebender Mensch. Ich mache so eine Aktion nur einmal im Jahr. Aber sonst! Ich könnte sie alle töten!
Ich war einige Jahre in der Schule tätig. Ich liebe Kinder! Aber da gibt es Klassen! Alle schreien durcheinander! Niemand nimmt Rücksicht dort auf deine Nerven! Du hältst es nicht wirklich aus! Da kommt irgendwann der Moment, da verliere ich doch die Geduld. Ich könnte sie alle töten!
Wenn meine Eltern quengeln. Junge, du kommst ja nie! Du hast deine alten Eltern vergessen! Nie bist du da, wenn man dich braucht! Wenn dann noch ein paar andere Menschen etwas von mir wollen: Ich könnte sie alle töten!
Lächeln kann ich leider auch nicht! Das würde sehr gequält wirken. Es wäre höchstens ein erschöpftes, resigniertes und ablenkendes Lächeln! Lieber hätte ich in diesem Moment alle getötet.
Aber das ist zum Glück nur ein Moment. Ein winziger Moment. Zu kurz, um nach einer Waffe zu suchen. Ich hätte ja auch gar keine! Halt Stopp!
Meine Stimme und mein Mund ist tödlicher als eine Pistole. Ich brauche nur flüstern! Meinen Blick kann ich sekundenschnell verwandeln in eine Waffe, schärfer als ein Schwert! Und mein Herz? Es entwickelt eine Vernichtungskraft, die das gesamte Weltall durchdringt!
Will ich das? Nein! Ich verbinde mich mit den Menschen in der Fußgängerzone und sage mir, dass ich einer von ihnen bin. Ich habe Verständnis für meine Eltern, für die das Leben zu einer großen Anstrengung geworden ist. Und bei den Kindern denke ich, ich war auch einmal so. Wenn ich alle töten wollte müsste ich zugleich etwas in mir töten. Aber alle meine Anteile gehören zu mir! Ich beobachte mich also von außen ein wenig und lächle mir zu wie ein Großvater wohlwollen auf sein Enkelkind schaut. "Lächle mein Kind, es gibt keinen Grund, etwas zu töten!"
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Leben ist das, was uns passiert, während du eifrig dabei bist andere Pläne zu machen.

Du machst dir einen tollen Plan. Du planst deinen Geburtstag. Du planst deinen Einkauf mit Zettel und Zeiten. Du planst die Suche nach der großen Liebe. Du planst deine Schule und deine berufliche Karriere. Du planst deinen Tag und die Abfolge deiner Mahlzeiten. Du planst die Erziehung deiner Kinder und den Bau deines Hauses. Du planst den nächsten und den übernächsten Urlaub und den Kauf deines nächsten Autos und Laptops.
Du planst und planst und planst. Während du planst geht das Leben links und rechts von dir weiter und du bist nicht dabei. Du hockst vor deinen Plänen. Du stellst fest, dass das Leben was anderes mit dir vorhat als du planst. Aber Planen gibt dir doch so viel Sicherheit. Du weißt dann wengistens, wann es wo mit wem hingeht. Du kannst entspannen.
Du kannst es aber auch umgekehrt machen. Du fängst an, dich zu entspannen. Wenn du entspannt bist, dann kann das Leben dich treiben ohne dass du verkrampfst. Du bewegst dich im Strom der Ereignisse. Du erlebst und schaust hier und schaust da. Du nimmst teil an dem, was gerade so läuft. Du setzt deine eigenen Akzente dabei und genießt. Es gibt nichts zu tun! Du bist ja im Tun, indem du tust, was dem Sein entpricht.
So völlig planlos oder ohne Pläne kann ich leider auch nicht. Aber wenn ich sie mache, dann nicht so ausführlich. Ich nehme sie auch nicht so wichtig. Ich darf sie wieder verändern. Wenn es um die Alternative geht von Leben oder Planen weiß ich, wofür ich mich entscheide. Und du?
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Dienstag, 19. April 2016

Läuft bei mir. Zwar rückwärts und bergab. Aber läuft!

Wenn es bei dir rückwärts läuft und bergab, dann lehn dich doch einfach zurück! Endlich Schluss mit der Anstrengung. Die Alternative heißt vorwärts und bergauf. Wenn du es zu lange, zu intensiv und zu viel davon machst, geht dir irgendwann die Puste aus. Auch wenn es mal rückwärts geht. Du bleibst in Bewegung.
Bei diesen Spruchkarten weiß man nie so richtig, ob sie ironisch gemeint sind. Sie zeugen aber von der Kunst der Umdeutung. Das Leben umzudeuten ist wirklich eine Kunst. Manche Menschen mögen denken: "Mein Leben ist Scheiße!" Sie sind enttäuscht und unzufrieden. In meiner Weiterbildung hörte ich den entscheidenden Satz, der die "Scheiße" veränderte. "Wo Scheiße ist, ist auch ein Kamel." Wohin richtet sich nun dein Blick? Auf das Kamel oder auf seine Abfallprodukte. Und auch wenn du das Abfallprodukt siehst. Irgendwann kommt der Augenblick, wo du am Feuer sitzt und das Brennmaterial geht dir aus. Dann erinnerst du dich an die "Scheiße" und weißt, wofür sie gut ist.
Alles, was dir begegnet, kann für dich gut oder schlecht sein. Und auch das kann bleiben oder sich wieder ändern. Welche Rückschlüsse und Konsequenzen ziehe ich daraus?
Es geht rückwärts und bergab und läuft. Es geht bergauf und vorwärts und läuft. Da gibt es Scheiße und da gibt es ein Kamel. Ich bleibe nicht dabei stehen. Ich bewerte es nicht. Das lohnt sich nicht. Ich erlebe es einfach wie es ist - und fertig!
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Montag, 18. April 2016

Eigentlich bin ich ein Frühaufsteher...

Eigentlich bin ich ein Frühaufsteher in der falschen Zeitzone. Eine wunderbare Umschreibung für einen Langschläfer und einen Menschen, der das Bett nicht verlassen mag. Es ist nur eine Frage der Perspektive.
Wenn du zehn Stunden am Tag schläftst ist es weniger als die Zeit von 14 Stunden, wo du wach bist. Du schläfst also relativ wenig.
Wenn du ein linker Kirchenangehöriger bist, dann bist du im Verhältnis zur gesamten aufgeklärten Gesellschaft in Deutschland eher ein Konservativer.
Wenn du dreißig Stunden in der Woche einer Arbeit nachgehst bist du im Verhältnis zu einem Manager möglicherweise fast arbeitslos.
Im Verhältnis zur Eiszeit leben wir hier wie in den Tropen und sind immer in Massen unterwegs angesichts eines einsamen Wanderers durch die Sahara.
Was wir sind, sind wir immer im Vergleich zu. Im Verhältnis von etwas. Und wann sind wir absolut? Wenn wir sterben? Sind wir dann absolut tot? Ohne Umdeutung? Oder sind wir nur relativ tot in dem Sinne, dass unser Körper nicht mehr funktioniert. Was ist jedoch mit dem Geist? Vielleicht ist der ja froh, wenn er mal den Körper los wird, damit er sich so richtig lebendig fühlen kann - eben ohne körperliche Einschränkungen. Am Ende des Lebens sind wir also nicht einmal relativ tot, sondern möglicherweise relativ lebendiger als vorher. Oder?
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Freitag, 15. April 2016

Bin gerade etwas neben der Spur. Ist schön da.

Jeden Tag musst du in der Spur sein. Du musst deine Aufgaben erfüllen. Deine Rollen. Alle erwarten von dir Zuverlässigkeit. Mach deinen Job also ordentlich als Vater oder Mutter, als Sohn oder Tochter, bei der Arbeit, in der Nachbarschaft, in der Familie und in allen deinen Gruppen und Vereinen. Es wird von dir erwartet. Und vielleicht erwartest du ja es auch von dir selbst. Vielleicht findest du es für dich sogar am wichtigsten, in der Spur zu bleiben.
Ganz schön anstrengend, nicht wahr?
Sollte es dir mal passieren dass du gerade etwas neben der Spur bist, dann halte doch dort einmal inne. Wie ist es dort? Schau dich mal um an dem Platz, wo nicht alles so gebahnt und so ordentlich ist. Dort gibt es keinen Zwang und kein Müssen. Dort mag es ein wenig chaotisch sein oder unaufgeräumt. Vielleicht gibt es auch eine kleine Ecke in deinem Herzen, die sagt: "Ist schön da! Zumindest für einen Moment."
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Donnerstag, 14. April 2016

Es heißt Freundschaft, weil man mit Freunden alles schafft!

So ist es!
Meine Freunde stehen mir bei und haben mich gut im Blick.
Meine Freunde ergänzen das, was ich nicht so gut kann.
Meine Freunde machen mir deutlich, dass ich Gott sei Dank nicht allein auf der Welt bin.
Meine Freunde ertragen meine Schwächen und freuen sich mit mir über meine Stärken.
Meine Freunde haben etwas von mir und ich von ihnen.

An sie zu denken gibt Kraft für den Tag!
Sich mit ihnen zu verbinden sorgt für ein wohliges Gefühl!

Da fällt mir ein, dass ich die eine oder andere Freundschaft mal wieder auffrischen könnte.
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Das Schönste an mir bin ich!

Was ist das Schönste an dir?
Viele Menschen schauen eher auf das, was an ihnen hässlich ist.
Sie haben im Fokus der Aufmerksamkeit, was sie nicht mögen.
Viele finden genug Dinge, die sie nicht an sich mögen. Was kannst du bei dir aufzählen?
Stell dich vor den Spiegel und betrachte deinen Körper von Kopf bis Fuß. Von vorne und von hinten. Die beiden Seiten auch noch. Dann schließe die Augen und betrachte dein Inneres. Deinen Chrakter, deine Eigenschaften, deine Glaubenssätze, deine Muster, deine Geschichte... Findest du viele Punkte auf deiner Negativliste?
Oder hast du dich jetzt dieser Übung verweigert? Hast du gesagt: "Da mache ich nicht mit! Ich zerfleische mich doch nicht!" Konntest du meiner Einladung widerstehen? Herzlichen Glückwunsch! Du gehörst zu den Ausnahmen.
Ich lade dich jetzt neu ein. Stell dich vor den Spiegel und lächle dich an: "Das Schönste an mir bin ich!" Flüster es. Hauche den Satz. Sprich den Satz lockend, schmeichelnd, fest, weich, mit aller Kraft, mit großer Zärtlichkeit, voller Hingabe, mit intensivem Wohlwollen, extatisch, verschmitzt, wie selbstverständlich!
Vielleicht traust du dich noch nicht. Wenn du es jetzt aber tätest, was glaubst du, wie würdest du dich dabei fühlen? Käme dir das komisch vor? Ungewohnt? Würde es dir Freude bereiten?
Übrigens: Das Schönste an dir bist du! Magst du es dir auch selbst sagen?
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Mittwoch, 13. April 2016

N' Scheiß muss ich.

Diesen Satz fand ich auf einer Spruchkarte. Mein erster Impuls war: Der Spruch gefällt mir. Mein zweiter Impuls kam: So etwas sagt man doch nicht! Soll ich diese Karte wirklich kaufen? Ich habe sie gekauft und mich dann gefragt, was ich jetzt damit machen kann. Hänge ich sie mir an meine Spruchkartenwand oder verschenke ich sie. Doch wem kann ich sie schenken? Ich möchte ja niemanden brüskieren!
Da stand ich nun mit meiner Postkarte und wusste nichts damit anzufangen. Ich lese den Text noch einmal und lasse ihn auf mich wirken. "N' Scheiß muss ich." Ja, das stimmt. N' Scheiß muss ich. Ich muss nichts mit dieser Karte anfangen. Ich kann sie liegenlassen oder sofort wegwerfen. Ich kann sie verschenken oder behalten. Ich kann den Text mit Pflaster bekleben oder was auch immer. Ich kann sie zerfetzen oder die einzelnen Buchstaben ausschneiden und neu zusammensetzen. N' Scheiß muss ich.
Ich muss überhaupt erst einmal gar nichts. Da fallen mir die vielen "müssen" und "sollen" Sätze ein, die ich im Laufe des Tages ausspreche und höre. Du musst los, sonst verpasst du den Zug. Du musst da noch anrufen, sonst ist er weg. Du musst heute unbedingt einen Zahnarzttermin ausmachen. Du hast ihn schon so lange verschoben. Du musst, du musst, du musst...
Ich spüre, wie der Ärger in mir wächst. Wenn ich noch zwei Minuten auf die Karte schaue fange ich bestimmt an zu kochen und zu schreien. Aller Ärger will raus über das viele "müssen". N' Scheiß muss ich! Ist doch eine herrliche Therapiekarte?!
Jetzt habe ich die Karte verschenkt an eine Freundin. Die hat sich scheckig gelacht. Genau nach einer Karte mit diesem Spruch hat sie schon lange gesucht. Das Thema ist ihr vertraut. Aber sie ist schon so weit, dass sie darüber lachen kann. So erlöst möchte ich auch gerne mit meinem inneren "Müsser" umgehen können.
Echt wahr, du musst gar nichts. Ich probiere es jetzt auch mal. Statt der Wut, nichts zu müssen, lache ich. Ich habe ja auch gut lachen, weil ich diese Karte jetzt verschenkt habe. Ich "muss" sie nicht mehr ansehen. Ja, ja, n' Scheiß muss ich ;-)
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Ich könnte aufhören zu shoppen, aber aufgeben war noch nie mein Ding.

Ich gebe es auf, mich ständig zu kritisieren. Die Veränderungen stehen in keinem Verhältnis zum Aufwand der Selbstverurteilung.

Ich gebe es auf, ständig andere zu kritisieren. Ich stelle fest, dass ich besser meine eigenen Anteile bearbeiten kann.

Ich gebe es auf, ständig herumzunörgeln. Es schafft mir eine schlechte Stimmung und wirkt sich negativ auf die Körperzellen aus.

Ich gebe es auf, ständig auf meine Kontoauszüge zu schauen und die Flaute zu bejammern. Es wird dadurch nicht mehr. Heute habe ich ein Dach über dem Kopf und genug zu essen. Was will ich mehr!

Ich gebe es auf, mich ständig mit anderen Menschen zu vergleichen. Die anderen seien glücklicher, reicher, gesünder... Ich bin ich und so ist es gut.

Manche Dinge lohnen sich wirklich aufzugeben! Shoppen ist bestimmt dabei eine Ausnahme ;-).
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Dienstag, 12. April 2016

Das Schönste an mir bin ich.


In einer Beratung kam zu mir eine Frau und während des Gespräches schrieb ich auf ein Flipchart-Papier:
Ich bin wunderbar!
Ich bin einmalig!
Ich fühle mich wohl!
Ich darf leben!
Dann fragte ich sie, ob sie diese Sätze laut lesen könnte. "Das bin ich nicht! Das kann ich nicht! So denke ich nicht von mir!"
Und - wie denkst du von dir? Wie klingt in deinen Ohren dieser Postkartenspruch:
"Das Schönste an mir bin ich." Vielleicht magst du auch noch ein Ausrufezeichen setzen!
Oder gehörst du zu den Menschen, die eine solche Postkarte gerne verschenken können an andere. Für andere ja, aber für mich? Dir fällt bestimmt ein Mensch ein, der ein geringes Selbstwertgefühl hat und den du mit einem solchen Spruch aufrichten könntest.
Lässt er sich damit aufrichten? Vielleicht mag dieser Mensch einen solchen Spruch gar nicht glauben. Wenn du als Kind immer gehört hast: "Kind, das kannst du nicht!" "Wie bist du doch ungeschickt!" "Wie du auch wieder aussiehst!" "Benimm dich nicht so!" Irgendwann glaubst du das. Du hast es als Kind tief bis in alle Körperzellen hinein verankert.
Mach einmal folgendes Experiment. Stell dich vor den Spiegel, lach dich an und sage laut zu dir selbst: "Das Schönste an mir bin ich!" Wenn du das von ganzem Herzen laut kannst, dann gratuliere ich dir. Du hast eine prächtige Kindheit gehabt mit viel Bestätigung.
Wenn es nur still und leise über deine Lippen kommt, dann hast du jetzt die Möglichkeit, es einfach so oft zu sagen, bis es in deinem Bauch angekommen ist. Bis dein Herz davon bebt und bis die angestauten Tränen sich ausgeweint haben.
Eines kann ich dir total sagen! Es stimmt! Ohne Abstriche! "Das Schönste an mir bin ich!"

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Hinfallen, aufstehen, Krönchen richten, weitergehen

Und noch ein Kartenspruch! Bei einer Tagung erzählt mir eine Erzieherin, dass im Kindergarten heute alles abgesichert sein muss. Den Kindern darf nichts passieren. Alle Stolperfallen werden beseitigt. Quellen von Verletzungsmöglichkeiten sind ständig im Blick. Spielgeräte werden TÜV mäßig abgenommen. Pädagogisches Spielzeug wurde entwickelt, gefahrlos Gleichgewicht üben zu können. Die Kinder haben keine Möglichkeit mehr, hinzufallen.
Doch, irgendwann fällt jeder mal. Ich erinnere mich an meine Kindheit. Mutter und Vater setzten sich gegenüber auf zwei Stühle und wir liefen zwischen den beiden hin und her. Am Anfang war der Abstand minimal und wurde von Zeit zu Zeit vergrößert. Irgendwann konnten wir schon gut den Abstand laufend überwinden. Dann machst du plötzlich den Fehler! Du schaust auf den Boden und siehst die Mutter in "weiter" Entfernung! Du verlierst dein Vertrauen in deine neuen Fähigkeiten und - fällst! Mutter und Vater zuckt es durch den ganzen Körper! Hilfe, das wollten wir doch verhindern! Unser armes Kind hat sich weh getan! Das Kind bleibt hilflos am Boden liegen und die Welt bricht zusammen!
Ganz so schlimm ist es nicht, aber oftmals haben besonders die Kinder von heute nicht die Möglichkeit, das Fallen und wieder Aufstehen zu lernen. Aber so ist das Leben nun einmal! Du wirst verletzt im Außen und Innen! Dir misslingt mal etwas! Du erlebst die eine oder andere Krise!
Darum gefällt mir der Spruch: "Hinfallen, aufstehen, Krönchen richten, weitergehen!" Hinfallen und liegenbleiben ist schlimmer! Am Boden liegen bleibend fühlst du dich wie ein hilfloser Bettler, besonders in einer Krise. Aber wenn es darum geht, dass du aufstehst und dein "Krönchen" richtest kann dir deutlich werden, dass du ein "König" oder eine "Königin" bist. Dein "königliches" Bewusstsein wird dir helfen, wieder aufzustehen und dich zu deiner ganzen Würde zu erheben. Du hast etwas aus der Krise gelernt! Du hast dich nicht unterkriegen lassen! Dein Weg geht weiter!
Gut, wenn du dies als Kind lernen durftest!
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Ich bin auf Diät! Ich verzichte auf Dinge, die mir mein Lächeln stehlen.

Ich bin auf Diät!
Ich verzichte auf Dinge, die mir mein Lächeln stehlen.
Ich verzichte auf Erlebnisse, die mir den Schlaf rauben.
Ich verzichte auf Menschen, die mir nicht guttun.
Ich verzichte auf Momente, die mich traurig machen.

Schön. Nicht wahr?
Ich ergänze!

Ich bin im Rausch!
Ich genieße die Menschen, die mich wohlwollend anlächeln.
Ich genieße die Minuten, wo ich in Ruhe eine Tasse Kaffee trinken kann.
Ich genieße den Augenblick, wo ich umarmt werde und jemanden umarmen darf.
Ich genieße die Momente, die mich glücklich machen.

Ich entscheide mich lieber für den Rausch als für Diät. Obwohl - Diäten dieser Art könnten wir alle immer wieder einmal gebrauchen.
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Montag, 11. April 2016

Ich habe meine Ernährung umgestellt. Die Kekse stehen jetzt links vom Laptop.

Ständig werde ich aufgefordert meine Ernährung umzustellen. Gemüse ist gesund. Fastfood macht uns krank. Zu viel, zu fett. Immer die falschen Dinge. Tausende von Diätprogrammen und eine ganze Industrie lebt von den Weisheiten zur richtigen Nahrung. Du solltest deine Ernährung umstellen. Wie wohltuend, wenn jemand auf die Idee kommt, einfach nur mal was von links nach rechts zu stellen. Schon ist die Umstellung perfekt.
Die örtliche Umstellung des Hamburgers von der linken Seite des Laptops hin zur rechten ist genauso absurd wie all diese Ernährungsprogramme. Ich wüsste ein paar gute Alternativen. Belass es doch mal für ein paar Wochen so wie es ist. Sage ganz und gar Ja zu dir und sei freundlich zu dir selbst. Spricht mit deinem Körper. Der weiß, was er mag, was er braucht und was ihm gut tut.
Stell vielleicht mal deine Gedanken um. Negative Gedanken bewirken negative Gefühle. Positive Gedanken bewirken positive Gefühle und ein allgemeines Wohlbefinden.
Bevor du ständig deine Ernährung umstellst probier es mal mit der Umstellung deines Geistes. Sieh den Tag als Geschenk und das Leben als eine Kette von lauter Glücksmomenten. Und jetzt? Was nimmst du wahr? Was sagt dein Körper! Und jetzt? Was nimmst du jetzt in diesem Augenblick wahr? Also, sei freundlich zu dir selbst. Mal für einen Augenblick. Nur jetzt!
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Sonntag, 10. April 2016

Wenn dich das Leben tritt, nutze den Schwung!

Niemand lässt sich gerne treten! Du möchtest nicht, dass jemand über dein Leben bestimmt. Dich irgendwohin treibt, wo du nicht hin möchtest. Du möchtest dein Leben selbst bestimmen. Und wo du stehst, da stehst du! Da ist dein Platz!
So ist es. Du gestaltest deinen Alltag. Du verdienst Geld und kaufst dir etwas dafür. Du heiratest und richtest dir eine Wohnung ein. Du setzt Kinder in die Welt und siehst dich als einen Teil der Gesellschaft. Du gehörst dazu. Du hast dein Schicksal freiwillig so gewählt und bist damit zufrieden, wenn nicht sogar glücklich. Da darf dich niemand so einfach treten und dich da verdrängen.
Leider ist das Leben manchmal anders. Du hörst von der Erkrankung der Nachbarin und bedauerst sie. Zugleich denkst du: "Gott sei Dank nicht ich!" Und schon einen Moment später bekommst du einen Tritt. Vielleicht keine Krankheit, aber ein kaputtes Auto und gleichzeitig fehlendem Kapital. Du bekommst einen Tritt und spürst das deutlich. Es tut weh! Du möchtest diese Tritte vermeiden und schaffst es manchmal nicht. Schließlich hast du nicht überall deine Augen. Vor allem nicht hinten. Die Schicksalsschläge kommen ja in der Regel nicht von vorne, sondern eher überraschend von hinten. Da machst du nichts mehr.

Wenn es nun einmal so ist, dass das Leben dich tritt, dann kannst du neben dem Negativen auch das Positive nehmen. Und was ist das Positive? Wenn du einen Tritt bekommst, wirst du mit Energie versorgt. Du bewegst dich. Nicht freiwillig! Aber du bewegst dich. Du kannst den Schwung nutzen, um dich vorwärts zu bewegen. Die fernöstlichen Kampfsportarten leben davon. Du nimmst fremde Energie auf und lenkst sie um. So kommst du nicht zu Schaden und gewinnst jeden Kampf. Allerdings finde ich es ganz gut, wenn die Tritte nicht zu häufig kommen und dass genügend Zeit bleibt, sich vom Schmerz zu erholen und den Vorwärtsdrall positive zu nutzen.
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Freitag, 8. April 2016

Lerne aus der Vergangenheit, träume von der Zukunft, aber lebe hier und jetzt.


Wieder ein Spruch aus meiner fotografierten Spruchkartensammlung. Der Spruch sperrt sich mir!
Im Vorbeigehen reduziert sich der Satz auf Lerne, träume, lebe. Schauen wir uns doch einmal die Dreiteilung an.

Für das Lernen muss ich eigentlich nichts tun. Ich lerne automatisch dazu. Jeden Tag erfahre ich etwas Neues. Da wird der Spieltrieb und das Staunen in mir geweckt. "Lerne aus der Vergangenheit" Das klingt immer so gewaltig. "Nie wieder Krieg". "Bloß nicht so werden wie unsere Eltern!" Das Wort "lernen" ist zugleich belastet. Wie viele Jahre bin ich als Kind zur Schule gegangen und wie oft habe ich da die Frage gehört: "Hast du auch gelernt?" Habe ich gelernt? Ich übersetze den Satz für mich lieber so: Nutze, was du erlebst für deine persönliche Weiterentwicklung.

"Träume von der Zukunft " Welchen Grund sollte ich haben von der Zukunft zu träumen? Bin ich mit der Gegenwart nicht zufrieden? Ich träume gerne, sogar sehr gerne und häufig auch intensiv. Aber es sind echte Träume. Die in der Nacht. Die Zukunft finde ich nicht interessant. Sie hat ja noch gar nicht stattgefunden. Wenn ich von der Zukunft träume, dann bin ich nicht mehr da. Ich verändere den Satz in: Achte auf die Botschaft der Träume!

"Lebe hier und jetzt" Den Satz kann ich voll unterstreichen. Auf das Hier und Jetzt kommt es an. Da lebe ich nämlich. Das Vergangene und das Zukünftige ist vergangen oder ist noch nicht eingetroffen. Es ist also nicht. Es existieren wohl die Erkenntnisse aus der Vergangenheit. Die sind dann gegenwärtig und wichtig für den Augenblick.
Es macht Sinn immer wieder einmal zu überprüfen, ob du zu sehr in der Vergangenheit lebst, in eine "bessere" Zukunft flüchtest, oder in der Gegenwart lebst.
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Ich möchte Leute um mich haben, die durch Zufall in mein Leben purzeln und mit voller Absicht bleiben!


Findest du auch, dass es manchmal schwer ist, Freundschaften zu pflegen? Du hast häufig das Gefühl des zu wenig. Du musst dafür arbeiten. Du musst dich melden. Dann gibt es noch die Missverständnisse. Du kritisierst und wirst kritisiert. Dann verschwindet ein Freund und du weißt nicht, warum. Du nimmst es persönlich und fühlst dich schuldig.

Irgendwann findest du es auch anstrengend, immer neue Freunde zu finden. Du möchtest gezielt Menschen kennenlernen mit deinem Niveau, deiner Weltanschauung. Die Chemie soll stimmen und die Hobbys möchtest du auch teilen. Aber finde mal einen solchen Menschen.

Wie erleichternd, wenn Leute durch "Zufall" in dein Leben purzeln. Wenn Menschen dir einfach zufallen. Einfach in deinem Leben auftauchen. Du darfst schnuppern und genießen. Er oder sie will nichts und du willst auch nichts. Es gibt keine Erwartungen und kein Versprechen. Keine Androhungen und keine Enttäuschungen. Niemand will von niemandem etwas. Du bist da, der andere Mensch ist da. Und fertig.

Wenn einer von diesen Menschen dann mit Absicht bleibt, dann muss das was mit dir zu tun haben. Dann wird dieser Mensch dich mögen und du fühlst dich wie eine Königin oder ein König. Gefährlich wird es, wenn daraus eine Freundschaft mit Ansprüchen wird. Jetzt stell dir mal eine Freundschaft vor, die sich wie "gepurzelt" anfühlt. Eine "Purzelfreundschaft." Bei einer solchen Purzelfreundschaft gibt es keine Erwartungen, keine Verpflichtungen, kein "muss". Bei einer "Purzelfreundschaft" gibt es das Hier und Jetzt. Du bist da und der oder die andere. Es gibt die Freude, miteinander da zu sein und - fertig. Wie schön!
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Mittwoch, 6. April 2016

Liebe muss nicht perfekt sein. Sondern echt.


Wie würde eine perfekte Liebe aussehen?

Ich lese dir deine Wünsche von den Augen ab?
Ich ahne schon im Voraus, was dein Herz begehrt?
Ich bin immer verständnisvoll?
Ich bin rund um die Uhr für dich da?
Wenn nicht rund um die Uhr, dann doch wenigstens den Großteil des Tages!
Wenn nicht den Großteil des Tages, dann doch wenigstens, wenn wir zusammen sind!

Ich habe immer Verständnis für dich!
Ich mag zwar keine offenen Zahnpastatuben, aber bei dir macht es mich nichts aus - wegen der Liebe!
Ich schwinge mit dir und teile mit dir die Freizeit?
Ich bin mit dir seelenverwandt?
Ich lese die gleichen Bücher und mag den gleichen Wein?

Ich fühle mich von dir angenommen und verstanden?
Ich verstehe dich und nehme dich so an, wie du bist?
Ich liebe auch deinen vorgewölbten Bauch?
Ich liebe auch dein ständiges Schweigen und dein nicht aufhörendes Geschwätz?

Wäre das die perfekte Liebe?
Wäre das die Liebe, nach der du dich immer noch sehnst?

Liebe muss nicht perfekt sein. Sondern echt.
Wie sähe denn die echte Liebe aus im Unterschied zur perfekten?

Ich nehme wahr, dass du jetzt da bist.
Ich stehe zu dir, auch wenn die ersten Flittergefühle vorübergegangen sind.
Ich weiß in meinem Inneren, dass mit dir da sein möchte.
Ich erwarte nichts und bin auch mit einer Trennung einverstanden.
Jetzt bin ich mit dir da. Im nächsten Augenblick bin ich getrennt. Und dann wieder mit dir da.

Ich unterstütze dich bei deiner Entwicklung und du mich bei meiner. Heute!
Was morgen ist, entscheide ich morgen.
Jetzt bin ich gerne bei dir und im nächsten Augenblick bin ich gerne allein.
Und - es bekommt eine Erlaubnis. Es darf so sein!
Ich bin auch damit einverstanden, dass du nicht einverstanden sein kannst!
Und auch mein Unverständnis bekommt die Erlaubnis, da sein zu dürfen.
Ich komme zu dir. Ich gehe von dir fort. Ich komme zu dir zurück.
Ich halte auch den Schmerz aus. Auch das erhält ein Willkommen!

Liebe muss nicht perfekt sein. Sondern echt.
Ich zeige meinem Lieblingsmenschen nicht das Bild von mir, das er sehen möchte.
Ich konfrontiere meinem Lieblingsmenschen mit dem Original von mir.
Zumindest den Teil, den ich kenne!

Ich esse ja auch lieber echten Käse und nicht das Imitat.
Ich fahre auch lieber nach Spanien und setze mich nicht vor einer Tapete mit spanischer Landschaft.
Ich lebe auch lieber selber als Teil eines Filmes im Kino zu sein.

Also: Lieber echt als perfekt!

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